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9. Mai 2006

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 10.4.2006

Marodes Trinkwassernetz:
13 Mrd. Euro Investitionsstau

 

Viele unterirdische Trinkwasserleitungen in Deutschland seien überaltert und müssten dringend erneuert werden. Aber die erforderlichen Investitionen würden ausbleiben. Mit dieser Klage ist der Rohrleitungsbauverband (rbv), der sich vom 6. bis 8. April in Potsdam zu seiner Jahrestagung traf, erneut an die Öffentlichkeit getreten (s. RUNDBR. 816/3). Der rbv hat errechnet, dass der Investitionsstau auf etwa 13 Milliarden Euro angewachsen sei. Für den rbv sei dies ein drastischer Verstoß gegen den Generationenvertrag. "Das Abwirtschaften der Infrastruktur auf Kosten zukünftiger Generationen ist verantwortungslos", kritisierte der rbv anlässlich seiner Jahrestagung.

Experten gehen davon aus, dass 1,5 bis zwei Prozent der Wasserrohre pro Jahr erneuert werden müssten, damit die heutige Qualität des Netzes aufrecht erhalten werden kann. Nach Angaben des Bundesverbands der Gas- und Wasserwirtschaft und Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches betrage die Erneuerungsrate tatsächlich aber nur 0,9 Prozent. Die Bugwelle des nicht abgeabeiteten Investitionsbedarfs bei den Wasserwerken laufe damit immer höher auf. Nach Angaben des rbv sei nicht einmal bekannt, wie viele Rohre des rund 430.000 Kilometer langen Netzes saniert werden müssen.

Der rbv fordert deshalb, dass die Versorgungsunternehmen als erste Maßnahme eine Altersberechnung ihrer Netze vornehmen sollten. Im rbv sind mehr als 500 Rohrbauunternehmen mit rund 40.000 Arbeitnehmern organisiert.

Weitere Auskunft zum rbv-beschworenen Investitionsstau bei der Substanzerhaltung in den Trinkwassernetzen:

Rohrleitungsbauverband e.V. (rbv)
Herr Dipl.-Ing. Dieter Hesselmann
Köln
Telefon: 0221-3766849, Mobil: 0172-5909011
E-Mail: hesselmann@figawa.de


 
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