Ins
Schussfeld des „Deutschen Konsumentenbundes“ ist u.a.
auch der Ak Wasser im BBU geraten. Nach Meinung des Arbeitskreises „Faires
Wasser“ im „Deutschen Konsumentenbund“ würden
die deutschen Wasserversorger bei den WasserkonsumentInnen überhöhte
Wassergebühren in dreistelliger Millionenhöhe abkassieren.
Unterstützt würde diese Abzocke indirekt durch den Ak Wasser
und einige andere Umweltverbände, die
„von der heilen Welt
der so gepriesenen kommunalen Selbstverwaltung“ träumen
und sich „desinformiert und blauäugig bereitwillig für
die Verteidigung der Abzockepfründe der Wasserlobby“
vor
deren Karren spannen lassen würden. Speziell im Hinblick auf den
Ak Wasser im BBU stellt der „Deutsche Konsumentenbund“ die
rhetorische Frage:
„Dienen
einige Umweltverbände der Wasserlobby als Alibi-Feigenblatt
für Wasserentgelt-Abzocke zum Nachteil und Schaden von Millionen
Bürgern?“
Der
Ak „Faires Wasser“ im „Deutschen Konsumentenbund“ bezieht
sich bei diesen Vorwürfen unter anderem darauf, dass die Umweltverbände
die Forderungen der Monopolkommission nach einer Unterstellung
aller Wasserversorger unter die Kontrolle des Bundeskartellamtes
abgelehnt
hatten (s. RUNDBR. 966/1-3, 949/2-3).
In zwei Schreiben vom 02.03.12 und vom 04.03.12 wirft der Ak „Faires
Wasser“ dem Ak
Wasser im BBU ferner vor, die Effizienz-Erfordernisse in der deutschen
Wasserwirt-schaft
sträflich zu ignorieren.
Der
Ak „Faires Wasser“ spricht
sich dafür aus, die kleinteilige deutsche Wasserversorgungslandschaft
zur Bildung größerer Einheiten zu zwingen. Die damit
einhergehende Rationalisierung würde zu sinkenden Wasserpreisen
und –gebühren
führen. Vorbild für den „Deutschen Konsumentenbund“ sind
die Niederlande, wo die Vielzahl kommunaler Wasserversorger zu
elf öffentlich-rechtlichen
Regionalgesellschaften zusammengefügt worden ist. Bei gleichen
Leistungen seien die Wassergebühren in den Niederlanden deutlich
geringer als in der parzellierten deutschen Wasserver-sorgungslandschaft.
Der
Ak „Faires Wasser“ moniert darüber hinaus,
dass zahlreiche deutsche Wasserversorger überdimensionierte
Wasserzähler
eingebaut hätten – um überzogene Zählergebühren
in Millionenhöhe abzukassieren. Darüber hinaus seien
zahlreiche Bürger den „Schikanen“ der Wassermonopolisten
und der Gemeinden ausgesetzt.
Unter
Vernachlässigung der
Verbraucherinteressen würde sich der Ak Wasser „zynisch“ über
das berechtige Interesse der Wasserkonsumenten an fairen Wasserpreisen
hinwegsetzen.
Der Ak Wasser habe sich „von den einseitigen Darstellungen
der Wasser-Lobby“ vereinnahmen lassen. Der Ak Wasser
im BBU ziehe es offenbar vor, „undifferenziert der Wasserwirtschaft
als 'Umwelt-Aushängeschild’ zu
dienen, anstatt sich wirklich ernsthaft mit den berechtigten
Sorgen der Wasserkonsumenten auseinander zu setzen“.
Bei seinen Vorhaltungen stützt sich der Ak „Faires
Wasser“ nicht
nur auf die neoliberale Argumentation der Monopolkommission,
sondern
auch auf die Vorgehensweise der hessischen Landeskartellbehörde
gegenüber
vermeintlich hochpreisigen Wasserversorgern.
Von
einigen Beobachtern wird der „Deutsche Konsumentenbund“ als
eine Art „FDP-Verbraucherschutzvereinigung“ eingestuft.
Der „Deutsche Konsumentenbund“ gibt auf seiner
Homepage an, dass er die Interessen von über 2.500 Mitgliedern
wahrnehmen würde.
Auf seiner Homepage hat der Konsumentenbund zahlreiche Dokumente über
die Willkür der Wasserversorger hinterlegt. Ein besonderes Ärgernis
für den Konsumentenbund ist die Flucht der vom Kartellamt
heimgesuchten Wasserversorger in die Rekommunalisierung.
Weitere
Auskunft:
Deutschen Konsumentenbund
AK Faires Wasser
Dorfstraße 26; 37235 Hessisch Lichtenau
E-Mail: Vorstand@konsumentenbund.de
Internet: http://wasser.konsumentenbund.de