aktualisiert:
14. Dezember 2007

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

DAS BLAUE WUNDER
Ein Theaterstück
über die aufhaltsame Privatisierung des Wassers

Die Berliner Compagnie touren wieder durch Deutschland, diesmal mit einem neuen Stück zum Thema Wasserprivatisierung. Sie freuen sich über Einladungen von Gruppen vor Ort.
Rückmeldungen bitte an Helma Fries,
HeGeFries <HeGeFries@yahoo.de>

 

 

 

 

 

 

 



*Exposé*

Das Trinkwasser wird knapp. Dadurch empfiehlt es sich dem nach profitablen Anlagen suchenden Kapital für Investitionen. Kein Land also, dem nicht das blaue Wunder versprochen wird, kein von Geldnöten geplagter Kommunalpolitiker, der nicht darauf versessen wäre, die Wasserversorgung seiner Stadt zu privatisieren. Aber auch keine Privatisierung, der nicht der Katzenjammer folgt. Die Konzerne investieren nicht ausreichend ins Netz, die Qualität des Wassers sinkt, ein Großteil der Angestellten wird entlassen und die Wasserpreise steigen horrend.

Trotz dieser Erfahrungen und obwohl die Behauptung, private Unternehmen würden überall besser arbeiten als öffentliche Betriebe, im Wasserbereich auf eklatante Weise widerlegt worden ist, wird mit Unterstützung kurzsichtiger oder korrupter Politiker, der Weltbank und sogar des deutschen BMZ die Privatisierung der Wasserversorgung weltweit vorangetrieben. Weltweit aber stehen auch immer mehr Menschen dagegen auf, dass ihnen ihr wichtigstes öffentliches Gut entrissen wird.

In unserem Stück zentral: der „Wasserkrieg von Cochabamba“ im Jahr 2000 in Bolivien. Nach Tariferhöhungen bis zu 300 %, der Enteignung ihrer Brunnen und dem Ansinnen, selbst für aufgefangenes Regenwasser an den Bechtel-Konzern zu zahlen, ging die Bevölkerung auf die Barrikaden. Vier Monate lang tobte der Kampf. Am Ende verließen die Manager fluchtartig das Land, und das Wasser ging wieder in die öffentliche Hand zurück.

Mit dieser Handlung verbinden wir andere Schauplätze des Kampfes: vor allem Berlin, aber auch Hamburg, Münster, Mülheim, Beilrode-Arzberg, London, Jakarta, Manila u.a. kommen vor.

Die Figuren im Stück sind ausgedacht, der zugrundeliegende Sachverhalt ist es nicht. In dieser Gangsterkomödie ist leider nur wenig erfunden.

Ein grotesk anmutender Sachverhalt wird mit den Mitteln der Groteske erzählt. Wie bei einer Moritat werden die Schauplätze der Handlung cartoonartig bebildert, die Jahreszahlen werden genannt. Songs bringen die Handlung immer wieder auf den Punkt.

So führt die Inszenierung im Stil eines Comics die weltweite Auseinandersetzung um das Wasser vor: Szenen des Verbrechens, des Leidens und des Aufbegehrens, des organisierten Protestes und des Siegs.

Die Privatisierungen sind aufhaltbar.


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