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22. Januar

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

USA:
Widerstand gegen RWE-Wasserpläne

Von Leslie Franke und Hermann Lorenz – ARTE GEIE / Kern Filmproduktion – Deutschland 2007 (Länge 20 min)

www.wasseruntermHammer.de

Bestelladresse:

Kern TV, Brennerstr.58, 20099 Hamburg
Tel: 040-241290, Fax: 040-241296
Email: bestellung@kernfilm.de
Internet: www.kernfilmproduktion.de
und auf "Produktion" klicken

Foto: brigitta.klotz@web.de

Text (ARTE-Reportage 10.11.2007):

Als der zweitgrösste Energieriese, die Rheinisch Westfälischen Elektrizitätswerke RWE im Jahre 2000 beschliesst ins weltweite Wassergeschäft einzusteigen, erhofften sich Manager und Aktionäre aussergewöhnliche Renditen. Angekauft wurden Wasserversorger in aller Welt, angefangen hatte es in England mit dem international tätigen Thames Water, es folgten Unternehmen in Australien, Asien und im Nahen Osten. 2003 kam der grösste private Wasserversorger in den Verinigten Staaten hinzu: American Water mit 18 Millionen Kunden in 32 US-Bundesstaaten und in Kanada.

RWE zahlte damals 4,6 Milliarden US-Dollar. Viele Jahre ging alles gut und wie erwartet, bis die Proteste in verschiedenen Kleinstädten die wiederholten Preisanhebungen und den miserablen Zustand der Wasserinfrastruktur beklagten. Weil der deutsche Global Player aus Essen Reparatur- und Instandssetzungskosten in zweistelliger Milliardenhöhe aus dem Weg gehen wollte und die Kaufsumme bereits erlöst war, entschloss sich RWE im Jahre 2005, seine internationale Wassersparte wieder zu verkaufen, für acht Milliarden Pfund ging 2006 Thames Water an das australische Macquarie-Konsortium und nun soll auch für American Water an den amerikanischen Börsen ein neuer Investor gefunden werden.

Die betroffenen amerikanischen Städte sind mit einer solchen Lösung keineswegs einverstanden, sie wollen ihre elementarste Lebensressource nicht noch einmal in profitorientierte Hände geraten lassen. Bisher sind es etwa 15 Kommunen, die ihre Wasserversorgung zurückkaufen wollen, ein starker Trend in den USA, der auch Kunden der französischen Grossunternehmen Veolia und Suez betrifft.

ARTE-Reporter Leslie Franke und Hermann Lorenz schildern in ihrer Reportage die Situation in der kalifornischen Kleinstadt Felton , wo sich bereits 2003 die sehr streitbare Bürgerinitiative FLOW ( Freunde der Kommunalen Wasserversorgung ) gebildet hat. Zunächst versuchen die Bürger, über kostspielige Gerichtsverfahren gegen die willkürlichen Preiserhöhungen und den schlechten Service der RWE-Tochter American Water eine Besserung der Situation zu erkämpfen, aber einen nennenswerten Erfolg haben die FLOW-Anhänger nicht. 2004 beschliessen die Bürger, die Feltoner Wasserwerke von RWE zurückzukaufen , das Geld soll durch einen Kommunalkredit aufgebracht und von allen Haushalten über einen Zeitraum von 30 Jahren zurückgezahlt werden. Trotz Gegenpropaganda und unsauberen Mitteln gegen das Bürgerbegehren gewinnt FLOW das Referendum sogar mit überwältigender Mehrheit. Aber RWE will nicht an die Stadt verkaufen, die Manager versprechen sich von einem Börsengang von American Water einen sehr viel höheren Erlös. Nun bleibt der Gemeinde nur noch eine Möglichkeit : über einen Gerichtsentscheid wollen die Bürger eine Enteignung von RWE durchsetzen. Vertreter von RWE, mehrfach von den Autoren um Interviews gebeten, haben jede Stellungnahme bisher abgelehnt.

 

 


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