aktualisiert:
14. Februar 2006

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

Wasser unterm Hammer
Wenn die Haupt- eine Nebensache wird
ein Film von Leslie Franke und Hermann Lorenz (Länge 58 min)

Bestelladresse:

Kern TV, Brennerstr.58, 20099 Hamburg
Tel: 040-241290, Fax: 040-241296
Email: mail@kerntv,
Internet: www.kernfilmproduktion.de
und auf "Produktion" klicken

 

Pressetext:

Wir brauchen nur einen Hahn aufzudrehen, und schon strömt uns unser wichtigstes Lebensmittel entgegen: Kühl, rein und – unaufhörlich! Nicht ganz so in der englischen Metropole. Dort kann man morgens schon im dritten Stock nicht immer mit Kaffeewasser rechnen. Die Wasserversorgung in England ist seit 1989 privatisiert. Marode, druckanfällige Rohre zu reparieren ist extrem teuer. Oft sind Londons Straßen gesperrt, weil Rohre geplatzt sind. Schon jetzt versickern bis zu 60% des Trinkwassers im Untergrund. Kostengünstiger Lösungsansatz deshalb: Das Versorgungsunternehmen „Thames Water“ senkt den Druck einfach ab. Mit der Folge, dass das kostbare Nass schon seit Jahren nicht immer und überall in die oberen Stockwerke steigt.

In Deutschland ist Wasser bisher noch fast überall ein öffentliches, kommunal verwaltetes Gut. Doch seit deutsche Gemeinden in Schulden versinken und die EU auf Liberalisierung drängt, schreitet die Privatisierung der Quelle allen Lebens auch hierzulande voran. In vielen deutschen Städten steht ein scheinbar profitabler Verkauf der eigenen meist tipptopp gewarteten Wasserwerke zur Debatte.

Akteure der großen Wasser-Geschäfte sind meist internationale Unternehmen. Der Film „Wasser unterm Hammer“ dokumentiert sowohl Privatisierungskonzepte und -strategien als auch deren Probleme und Fragwürdigkeiten.
Um das Schuldenloch zu verkleinern, verkaufte Berlin seine Wasserwerke an zwei „Global Player“: „Thames Water“ gehört zum deutschen RWE-Konzern. „Veolia“ ist ein französischer Riese. Seit 1999 halten beide knapp die Hälfte der Anteile. Die Wasserpreise werden über 30% steigen. Geheime Zusatzverträge garantieren den Privaten die volle Verfügungsgewalt und einen hohen Gewinn. Wenn dieser nicht erwirtschaftet werden kann, ist der Berliner Senat schadenersatzpflichtig. Ein Ausverkauf kommunaler Interessen?

Der Film zeigt auf dem Hintergrund englischer Privatisierungs-Erfahrungen den Gang des „Big-Deal“ in verschiedenen deutschen Städten. Beispielsweise in Kiel, wo ein texanischer Konzern die Kieler Wasserwerke mit 51% unter seine Kontrolle brachte. Er wurde insolvent und zog davon – einen Berg Schulden hinterlassend. In Hamburg, einer Stadt mit „Spitzenwasser“ aber leerer Kasse, heißt es immer wieder, eine Privatisierung stünde nicht mehr auf der Tagesordnung. Doch seit 1.Januar werden die Hamburger Wasserwerke von einem ausgewiesenen Privatisierungsmann geführt.

 


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