aktualisiert:
12. September 2005

 

 

 

 

 

 

Volltextsuche:

 

 

 


 

 

 

  Nachrichten  

WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 12.9.2005

Große Dürre in den Wahlmanifesten
zum Thema Wasser


 

Ob und wie „Wasser in den Wahlprogrammen der Parteien zur Bundestags wahl enthalten ist, haben wir getestet. Hier das Ergebnis unserer wasserpolitischen Recherchen in den Wahlmanifesten:

Im Wahlmanifest der SPD sind leider keinerlei bzw. nur wenige Aussagen zum künftigen Umgang mit Wasser verzeichnet. Das Thema Umweltschutz ist eher allgemein gehalten und vor allem auf das Wohlbefinden der Menschen bezogen und äußert sich wenig konkret zu Maßnahmen. Es geht mehr um das Erreichen einer gesunden Umwelt, ohne dieses Postulat zu konkretisieren. […] Das Thema Umwelt hat wenig Raum im Wahlmanifest der SOD und das Thema„ Wasser“ findet überhaupt keine Erwähnung.

Auch das Wahlprogramm der Union lässt zu wünschen übrig. Im Wahlprogramm der CDU/CSU dominiert gegenüber dem Gewässerschutz eindeutig der Hochwasserschutz. Jedoch werden im Gegensatz zum Wahlmanifest der SPD wenigstens einige Anmerkungen zum Gewässerschutz gemacht. So hat bei der Union die Sicherung der Qualität des Grundwassers äußerste Priorität und „andere Ziele müssen demgegenüber zurückstehen“, falls eine Gefährdung vorhanden ist. Der Union ist es weiterhin sehr wichtig, dass die Wasserversorgung auch weiterhin Aufgabe der Kommunen bleibt:

“Eine Liberalisierung der Wasserversorgung lehnen wir ab, weil echter Wettbewerb nur begrenzt möglich ist.“[…]

Das FDP-Wahprogramm äußert sich ebenfalls nur recht dürftig über wasserpolitische Angelegenheiten. Den Liberalen geht es vor allem darum, “ein Wasser straßenausbaugesetz“ zu verabschieden, “in dem ein Bedarfsplan für Erhaltungs-, Neu- und Ausbaumaßnahmen aufgestellt wird“. Des weiteren fordern die Liberalen, dass Naturschutzmaßnahmen naturwissenschaftlich begründet sein müssen "und seriös auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden“.

Das Wahlprogramm der GRÜNEN geht schon etwas ausführlicher auf die Problematik ein. Neben einer Ablehnung von “unsinnigen Ausbauprojekten“ an Elbe und Havel propagieren die Grüne, “dass sich Gewässer naturnah entwickeln können“. Zudem müssen nach Ansicht der Grünen die “Nitratbelastung von Grund- und Oberflächenwässern“ und “die diffusen Stoffeinträge aus der Landwirtschaft“ vermindert werden. […] Wie die Union sieht auch das Bündnis 90/DIE GRÜNEN die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung als

“Bestandteile der Daseinsvorsorge“. Beide “müssen öffentliche Aufgaben bleiben“.

Die Linkspartei fordert in ihrem Wahlprogramm “Renaturierung und Moorschutz“
und verbauungsfreie Gewässer. Zum effektiven Hochwasserrückhalt sollen Über-
schwemmungsgebiete freigehalten und zurückgewonnen sowie Böden entsiegelt
werden. […]

 

 
Zurück zur Startseite


  2005 by wd team stuttgart      xxl sicherheit