Mit dieser Forderung
will attac Frankreich demnächst den Kampf gegen die Wassermultis
verschärfen. Die französische attac-Sektion will damit
auch eine Forderung der internationalen Kampagne „Wasser
ist ein Menschrecht!“ aufgreifen und in Frankreich popularisieren.
Wie ALEX NIKICHUK
auf der attac-Sommerakademie am 7. August 2006 in Karlsruhe berichtete,
sei der erste Bürgermeister in Frankreich
bereit, diese attac-Forderung in seiner Gemeinde demnächst
umzusetzen. ALEX NIKICHUK ist der langjährige Beauftragte
von attac Frankreich für die dortige Wasserkampagne. Der
französische
Wasseraktivist begründete die „40-Liter-kostenfrei-Forderung“ auch
mit dem Sachverhalt, dass im Jahr 2005 in Frankreich säumigen
Wasserkonsumenten in 17.000 Fällen das Wasser abgestellt
worden sei.
NIKICHUK kritisierte
ferner die Oligarchie der drei großen
französischen Was-sermultis: VEOLIA, SUEZ und SAUR hätten
seit Jahrzehnten den französischen „Wassermarkt“ unter
sich aufgeteilt. Die von der EU-Kommission als Monstranz vor
sich her getragene Forderung nach Wettbewerb sei im französischen „Wassermarkt“ faktisch
außer Kraft gesetzt worden. Im Jahr 2007 will attac Frankreich
in der Tradition der französischen Revolution „Generalstände
des Wasser“ einberufen, um eine „antikapitalistische
Front für das Wasser“ zu initiieren. Damit soll
auch das Beziehungsgeflecht aufgebrochen werden, mit denen
die französische
Wasseroligarchen die gesamte politische Landschaft überzogen
haben: VEOLIA, SUEZ und SAUR würden vom lokalen Volksfest über
den Sportverein bis zur Fortbildung der Gemeinderäte
weitgehend das kulturelle und lokalpolitische Leben in Frankreich
finanzieren – so
dass lokale Mandatsträger und Bürgermeister inzwischen
in einer vollkommenen Abhängigkeit von den Wassermultis
befangen seien – so die Schilderung der „französischen
Verhältnisse“ durch NIKICHUK.