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22. Mai 2006

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

Berliner Zeitung, 10.6.2006

Berliner Wasserbetriebe:

Miteigentümer unter Verdacht
Firma soll Konkurrenten bespitzelt haben

 

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt gegen die gesamte Geschäftsführung der Veolia Water Deutschland GmbH, einem Anteilseigner der Berliner Wasserbetriebe. Es besteht der Verdacht des Verrats und der Geheimnisverwertung.

Am Donnerstag war in der Berliner Firmenzentrale das Büro des für Brandenburg zuständigen Vertriebsmanagers Horst R. und weitere Büros in Brandenburg und Sachsen durchsucht worden. Die Ermittler stellten 116 Leitz-Ordner mit möglichem Beweismaterial sicher. In dem Verfahren geht es um die Privatisierung der technischen und kaufmännischen Betriebsabläufe des Wasserverbandes Lausitz in Senftenberg. Bei der europaweiten Ausschreibung des 68-Millionen-Projektes im Jahr 2003 hatten sich sowohl die Veolia als auch die in Nordrhein-Westfalen ansässige Firma Remondis beworben.

Als Remondis den Zuschlag erhielt, beschwerte sich Veolia beim Vergabeausschuss Brandenburgs und beim Oberlandesgericht mit dem Argument, das bessere Konzept vorgelegt zu haben. Der Verdacht lag nahe, Veolia würde streng vertrauliche Akten des Konkurrenten besitzen. Diese sollen dem Unternehmen in einem Umschlag ohne Absender zugespielt worden sein. Das Gericht wies die Beschwerde ab, der Wasserverband Lausitz erstattete Anzeige wegen Geheimnisverrats.

"Wir gehen davon aus, dass der Verdacht im Laufe der Ermittlungen vollständig ausgeräumt wird", sagte Veolia-Sprecher Helmut Lölhöffel am Freitag. (cri., kbi.)

 

 
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