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15. September 2006

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 18.8..2006

 

„Fehlen der deutschen Wasserwirtschaft Auslandserfolge“? ...


 

... hat Prof. Dr.-Ing. HARRO BODE sein Editorial in der GWF-WASSER/ABWASSER 7-8/02, S. 469, überschrieben. Der vom Bundeswirtschaftsministe-rium und der Wirtschaftspresse seit Jahren wiedergekäute Vorwurf wird vom Vorstandsvorsitzenden des Ruhrverbandes hinterfragt:

„Kann es sein, dass wir hier einem kollektiven Irrtum aufsitzen? Warum braucht die inländische Wasserwirtschaft zu ihrer Rechtfertigung ausländische Erfolge? (...) Das Trinkwasser kommt aus der Region und auch die Abwasserreinigung findet vor Ort statt. - Worin bestehen überhaupt die 'Exportchancen‘ der deutschen Wasserwirtschaft? Ist es wünschenswert, dass sich mit Geld, das in der Regel vom deutschen Gebührenzahler stammt, im großen Stil an ausländischen Projekten beteiligt wird, die oft hohe Risiken in sich tragen?“

BODE weist darauf hin, dass deutsche Baukonzerne und Anlagenlieferanten gleichwohl „überaus erfolgreich“ in den Wassersektoren im Ausland engagiert sind. Angesichts des Ausstiegs des RWE-Konzerns aus dem überseeischen „Wassergeschäft“ (s. RUNDBR. 821/3, 809/1) hebt der RUHRVERBANDS-Chef aber auch hervor:

„Es ist offenbar eine Illusion zu glauben, dass man in diesem Sektor im Ausland schnell viel Geld verdienen und im großen Stil Arbeitsplätze für Deutsche schaffen könnte.“

BODE rät zur klugen Selbstbeschränkung:

„Wasser ist eine örtliche Ressource und es bedarf daher individueller Lösungen vor Ort. Der deutsche Bürger wird es nicht als Mangel empfinden, wenn sein örtlicher, meist kommunal aufgestellter Wasserver- und -entsorger keine internationalen Erfolge aufweisen kann.“

[Wobei man hinzufügen muss, dass auch der RUHRVERBAND über seine Tochter "RuhrWasser AG International Water Management“ Ende der 90er Jahre ebenfalls schon Ambitionen auf den vermeintlich profitträchtigen „Weltwassermarkt“ an den Tag gelegt hatte; s. RUNDBR. 567/1.]

 
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