Das Fürther
Wasserbündnis hat seine Auftaktveranstaltung
für ein Bürgerbegehren gegen die Privatisierung
des Abwasserbetriebs am 25. März mit grossem Erfolg
abgehalten. Trotz des miserablen Wetters waren hunderte
von Bürgern aus allen Stadtteilen in die Innenstadt
gekommen, um sich an unseren Ständen oder bei unseren
engagierten StimmensammlerInnen in die Listen einzutragen.
Die Stadt Fürth
hat ungefähr 82.000 wahlberechtigte Bürger.
Für das Bürgerbegehren sind daher mindestens
4.100 Unterschriften nötig. Am 5. April - nur zehn
Tage nach unserer Auftaktveranstaltung - haben wir bei
der Sitzung unseres Stadtrats dem Oberbürgermeister
10.000 Unterschriften überreicht, also fast zweieinhalb
mal so viel als nötig. Der Stadtrat muss nun am 3.
Mai über unseren Antrag
abstimmen. Der Oberbürgermeister hat uns zu Verhandlungen
eingeladen und bekräftigt, dass er angesichts der überwältigenden
Stimmenzahl an einer einvernehmlichen Lösung interessiert
ist. Damit haben wir gute Chancen, dass sich das Bürgerbegehren am 3. Mai erledigt hat.
Unsere nächsten
Schritte sind jetzt der Entwurf eines Vorschlages für einen
Stadtratsbeschluss nach dem hervorragenden Augsburger Muster sowie
die Vorbereitung auf die sicherlich schwierigen Verhandlungen darüber.
Parallel wollen wir durch weitere Aktionen das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für unser Anliegen wach halten.
Wir verdanken unseren bisherigen beeindruckenden Erfolg in erster Linie
dem unglaublichen Einsatz aller Mitglieder unseres Bündnisses. Zusätzlich
hat uns unser überparteilicher Ansatz geholfen;
denn wir konnten mit Ausnahme der Grünen sowie einiger
weniger SPD- und CSU-Stadträte auf keine Hilfe im
Stadtrat hoffen. Durch unseren parteienübergreifenden
Verbund wurden politische Differenzen nie zum Thema sondern
nur das verbindende Anliegen, die Privatisierung zu verhindern.
Schließlich hat uns der nachhaltige und gut koordinierte Aufbau
unseres Bündnisses viel gebracht. Wir haben dazu mehr
als eineinhalb Jahre benötigt und haben uns aus einer
kleinen, aber virulenten Keimzelle, die aus dem Ortsverein
von Verdi und attac, dem Personalrat der Stadt und den
Beschäftigten des Abwasserbetriebes sowie dem BUND
Naturschutz bestand, zu einer ernst zu nehmenden, flächendeckenden
Organisation entwickelt mit vielen weiteren Mitgliedern
und unterstützenden Gruppierungen - vom Mieter Verein
und dem Fürther Sozialforum bis hin zum Haus- und Grundbesitzer
Verein.
Peter A. Lefrank und Günther Zeuner
vom Wasserbündnis
Fürth