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4. August 2006

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 22.7.2006

Gelsenwasser kümmert sich um Abwasser in Herne


 

Mit dem Wunsch, den Abwasserbetrieb in Fürth zu übernehmen (s. RUNDBRIEF 788) ist der Gelsenwasser-Konzern auf Grund des massiven Widerstandes in Fürth jüngst gescheitert. Die Installierung des ersten Brückenkopfes des Gelsenwasser-konzern in der bayerischen Wasserwirtschaft musste zunächst einmal zu den Akten gelegt werden.

Angesichts des missglückten Übernahmeversuchs im fernen Franken ist der Konzern jetzt mit einem Trostpflaster in seinen Stammlanden entschädigt worden. Die Stadt Herne hat sich bereit erklärt, ihren Abwasserbetrieb der Gelsenwasser AG anzuvertrauen: Die Wasserversorgung Herne GmbH&Co KG (WVH), eine gemeinsame Gesellschaft der Stadtwerke Herne un der Gelsenwasser AG, erhielt nach erfolgreicher Teilnahme an einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag zur Übernahme von Gesellschaftsanteilen an der Stadtentwässerung Herne.

Das sich die WVH im Wettbewerb "gegen namhafte nationale und internationale Konkurrenz" durchsetzen konnte, war auf das Missfallen eines unterlegenen Bieters gestoßen. Nachdem diese Beschwerde auf Nachprüfung des Vergabeverfahrens vor dem OLG Düsseldorf durch Vergleich erledigt wurde, konnte nun die Vergabeentscheidung des Herner Stadtrates vom Dezember 2005 entgültig umgesetzt werden.

"Mit Herne wird das Gelsenwasser-Netzwerke im Bereich Abwasser deutlich ausgebaut. Das gefundene Modell ist beispielgebend für weitere Kooperationen mit Kommunen",

freute sich Dr. Manfred Scholle, Vorstandsvorsitzender der Gelsenwasser-AG.

"Durch die Neustrukturierung des Abwasserbereichs kann die Stadt Herne ihren Haushalt deutlich entlasten. Aufgrund der Einbindung der WVH als strategischer Partner im Rahmen eines kombinierten öffentlich-/privatrechtlichen Modells fällt diese Entlasung noch einmal höher aus als bei einer eigenständigen Anstalt des öffentlichen Rechts oder bei Umsetzung der so genannten Kanalkauf-Offerte mit einem Abwasserverband [s.RUNDBRIEF 821]",

lobte Gelsenwasser in seiner Pressemitteilung vom 6.7.2006 die Herner Übernahme - ohne allerdings anzugeben, was sich der Konzern die Übernahme hat kosten lassen. Um dem Herner Stadtrat die Übernahme schmackhaft zu machen, hatte Gelsenwasser zugesichert,

"dass die im Bereich der Abwasserbeseitigung bestehenden Arbeitsplätze langfristig gesichert bleiben und die Stadt Herne weiterhin wesentlichen Einfluss auf die Abwasserbeseitigung hat".

Herne hat für die Gelsenwasser besonders gut geklappt, weil im Bereich der Trinkwasserversorgung seit Jahrzehnten eine "erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Stadt Herne, der Stadtwerke Herne AG und der Gelsenwasser AG" existiert.

 

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