Die EnBW Energie
Baden-Württemberg AG hat in einem neuerlichen Schreiben an
den Mannheimer Oberbürgermeister nochmals ihr grundsätzliches Interesse
am Erwerb der zum Verkauf stehenden städtischen Aktienanteile
am Regionalversorger MVV Energie (ehemals Mannheimer Versorgungs-
und Verkehrsbetriebe) bekundet. Die EnBW hält derzeit
15 Prozent an der inzwischen börsenotierten MVV.
„Aufgrund
der räumlichen Nähe könnten in einer strategischen
Partnerschaft der beiden kommunalen Energieunternehmen MVV
und EnBW wertschöpfende Synergien gehoben und die Wettbewerbspositionen
der beiden Unternehmen gestärkt werden“,
säuselte
die in Karlsruhe ansässige EnBW in einer Pressemitteilung
am 8.3.2007. Als „kommunal“ gibt sich der EnBW-Konzern
deshalb aus, weil sich noch rund 50 % der EnBW-Aktien in
den Händen oberschwäbischer Kommunalverbände
befinden. Die anderen rund 50 % gehören dem französischen EdF-Konzern.
Beide Unternehmen sind am Rande auch im Wassergeschäft
tätig - wobei die MVV AG mit ihrem Engagement im „Wassermarkt“ der
Dritten Welt Schiffbruch erlitten hatte: Das Gemeinschaftsunternehmen Aqua
Mundo wurde wegen Erfolglosigkeit wieder aufgelöst
(s. RUNDBR. 754/3).
Da
die MVV AG an einigen weiteren Stadtwerken beteiligt ist,
bekäme die EnBW durch einen beherrschenden Anteil an
der MVV auch einen Fuß in die Wasserversorgung der dortigen Stadtwerke.