aktualisiert:
12. März 2007

 

 

 

 

 

 

Volltextsuche:

 

 

 


 

 

  Nachrichten  

WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 23.2.2007

Die deutsche EU-Präsidentschaft
und das Wasser

 

„1. Klima! 2. Klima! 3. Klima!“ lautet die Prämisse, mit der die Bundesregierung im Umweltsektor ihre EU-Ratspräsidentschaft angetreten hat.

Am 12.02. 04 hat das Bundesumweltministerium (BMU) zu einem hochrangigen Treffen von BMU und EU-Kommission nach Berlin eingeladen, um Optionen für Anpassungsstrategien an den Klimawandel zu diskutieren. Das Umweltbundesamt (UBA) hat die entsprechenden Aktivitäten vom Bundesumweltministerium in der Ratspräsidenschaft vorbereitet. Dabei sind sich die Klima- und die Wasserabteilung im Umweltbundesamt nicht immer grün. Beispielsweise stehen die Wasserleute im Umweltbundesamt einer verstärkten Wasserkraft- und Biomassenutzung so lange kritisch gegenüber, wie keine ökologischen Randbedingungen formuliert werden. Die jetzt schwerpunktmäßig erörterten Anpassungsstrategien sollen in der EU die Negativfolgen des Klimawandels, u.a. auch auf die Wasserwirtschaft, nach Möglichkeit begrenzen.

Auf der Berliner Agenda standen dabei die im nachfolgenden Kasten genannten Handlungsfelder. Zumindest das Umweltbundesamt wird in der EU-Debatte über Anpassungsstrategien den Standpunkt vertreten, dass man den Gewässernutzern nicht alle klimabedingten Wasserprobleme vom Hals halten kann - Tenor: „Ihr müsst Euch an ein verändertes Wasserregime anpassen!“ Bei der integrierten Gewässerbewirtschaftung in Zeiten des Klimawandels sei die EG-Wasser-Rahmenrichtlinie der richtige Hebel - vor allem weil die Richtlinie bei Bewirtschaftungsmaßnahmen großen Wert auf Kosteneffizienz lege. Beispielsweise könne man sich überlegen, inwieweit man Gewässernutzungen stärker als bislang über Prämienhöhen und -anpassungen durch die Versicherungswirtschaft lenken könne.

 


Sich dem Klimawandel anpassen

Auswirkungen des Klimawandels werden u.a. in folgenden Sektoren befürchtet:

Für die Landwirtschaft wird ein zunehmender Bewässerungsbedarf und demzufolge der Bedarf an effizienteren Bewässerungstechniken diskutiert; ferner die zunehmende Gefahr von Nährstoffauswaschungen; der wachsende Landverlust durch Dürre und Verwüstung und der Bedarf an trockenresistenteren Fruchtfolgen sind weitere Themenfelder.

Für den Energiesektor wird beispielsweise eine Reduzierung des Wasserkraftertrages durch ausgeprägtere Niedrigwasserphasen befürchtet. Auch eine Begrenzung des Abwärmeeintrages und Einschränkungen bei der Kühlwasserentnahme stehen zu erwarten.

Für die Binnenschifffahrt werden geringere Transportkapazitäten prognostiziert, woraus sich die Forderung nach mehr Niedrig- und Hochwasserspeichern entwickeln könnte.

Der Tourismus muss nicht nur mit eingeschränkten Wintersportmöglichkeiten, sondern auch mit einem verstärkten Wassermangel in mediterranen Urlaubsregionen rechnen.

Da der Klimawandel allenfalls begrenzt aber nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, sollen Anpassungsstrategien zumindest die schlimmsten Folgen abmildern.

 

 

Eine Materialsammlg. über die Spekulationen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft kann gegen Voreinsendung von 10 EURO beim BBU Ak Wasser angefordert werden.

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.

 

 
Zurück zur Startseite


  2005 by wd team stuttgart      xxl sicherheit