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20. Juli 2007

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 6.7.2007

 

Neuer Energie- & Wasserverband
klotzt mit 140 Mrd. Euro Umsatz

 


Was lange vorbereitet worden ist, wurde am 19. Juni 2007 von den Mitgliederversammlungen des Verbandes der deutschen Elektrizitätswirtschaft (VDEW) und des Bundesverbandes der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) endgültig beschlossen. Beide Verbände gehen zusammen und sprechen ab jetzt als "Bundesverband der Ener-gie- und Wasserwirtschaft (BDEW)" gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik - und dies mit dem Rückhalt von 140 Mrd. Euro Umsatz.

Die jetzt im BDEW organisierten Strom- und Gaskonzerne sowie die „mittelständischen“ Energieunternehmen (Stadtwerke und Regionalversorger) tätigen jährlich Investitionen von 13 Mrd. Euro. Mit in der Fusion ist auch die Wassersparte des BGW aufgegangen.

Dass die Wasserwerke im neuen BDEW nur noch als fünftes Rad am Wagen fungieren könnten, war angesichts der bevorstehenden Fusion eine Angst, die viele Wasserwerker umgetrieben hat (s. RUNDBR. 836/1). Die Vorbehalte reichten von den Hamburger Wasserwerken bis zur Gelsenwasser AG, die zunächst allesamt die Gründung eines eigenständigen Wasserverbandes vorgezogen hätten. Unter der Wortführerschaft des Chefs von Hamburg Wasser, Dr. MICHAEL BECKEREIT, wurde die Gründung eines lupenreines Wasserverbandes vorbereitet (s. 853/4).

Skeptiker beurteilten dieses Vorhaben von Anfang an nur als Aufbau einer Drohkulisse, um für die Wassersparte im neuen BDEW möglichst viele Zugeständnisse herauszuverhandeln. Nachdem die mächtige Energieseite im BDEW hoch und heilig versprochen hat, die kleinen Wasserwerker zu achten und zu respektieren (s. 844/1), ist es um das BECKEREIT-Vorhaben auch wieder auffällig still geworden. Da viele Wasserwerke inzwischen im Querverbund der großen Stadtwerke und Regionalversorger eingebunden sind, wäre der Eintritt in einen separaten Wasserwerkeverband unternehmensintern wohl auch auf Schwierigkeiten gestoßen.

Welchen Status die Wasserwerker im fusionierten BDEW künftig tatsächlich bekommen werden, ist aber immer noch nicht endgültig festgeschrieben. Vor allem die Chefs kleinerer Wasserunternehmen stehen der BDEW-Fusion nach wie vor mit großem Misstrauen gegenüber.

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.

 

 
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