aktualisiert:
11. April 2007

 

 

 

 

 

 

Volltextsuche:

 

 

 


 

 

  Nachrichten  

WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 31.3.2007

Wasserwerker gründen eigenständigen
Wasserwerkerverband

 


Was angesichts der Megafusion des Bundesverbandes der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) mit den Elektrikern (Verband der Deutschen Elektrizitätswirtschaft - VDEW) seit längerem in der Luft lag, ist jetzt Fakt: Renommierte Wasserwerker drehen dem BGW den Rücken und haben eine Gründungsinitiative für einen eigenständigen Verband unter dem Arbeitstitel „Deutscher Wasserwirtschaftsverband“ (DWV) ins Leben gerufen (vgl. RUNDBR. 836/1-2).

Im Dezember 2006 haben sich die Führungen der Unternehmen Erftverband, Gelsenwasser, Hamburg Wasser, Ruhrverband und ZWA Rügen entschlossen, die Gründungsinitiative zu starten. Wie Dr. MICHAEL BECKEREIT, Chef der Hamburg Wasser, im Editorial der GWFWASSER/ ABWASSER 3/07 schreibt, soll der DWV für alle Wasser- und Abwasserunternehmen offen sein, „für kleine und große, für öffentliche und private Unternehmen“. Als Leitlinien für den neuen Verband benennt BECKEREIT u.a. folgende Punkte:

„Wasser ist ein Lebensmittel und keine Handelsware, Abwasserentsorgung ist eine hoheitliche Aufgabe. Wasser und Abwasserdienstleistungen sind ortsgebunden und für den Endkunden nicht im Wettbewerb frei austauschbar.“

BECKEREIT schreibt weiter, dass diese Punkte mit dem grassierenden Wettbewerbswahn im Energiesektor „nicht kompatibel“ seien - woraus folge:

„Die Unternehmen der Wasserwirtschaft brauchen deshalb eine eigenständige Vertretung, die der "Deutsche Wasserwirtschaftsverband’ wahrnehmen soll.“

Und zum Abschied schreibt BECKEREIT dem BGW ins Stammbuch:

„Trotz vielfältiger Bemühungen ist ein Einbinden von kleinen und mittleren Unternehmen, aber auch von Abwasserunternehmen nie so weit gelungen, als dass sich hier [gegenüber der Dominanz der Gasunternehmen im BGW] eine breite Vertretung der Wasserbranche ergeben hätte.“

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.

 

 
Zurück zur Startseite


  2005 by wd team stuttgart      xxl sicherheit