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29. Januar 2009

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 16.12.2008

 

Paris rekommunalisiert
seine Wasserversorgung

 

In Paris haben sich die beiden großen französischen Wassermultis bislang das Geschäft geteilt: SUEZ und VEOLIA hatten das Pariser Stadtgebiet unter sich aufgeteilt: Der eine Konzern versorgte die Stadtteile links von der Seine, der andere Konzern war für die Stadtteile rechts von der Seine zuständig. Jetzt ist mit dieser friedlichen Koexistenz Schluss. Denn Paris nimmt die Wasserversorgung wieder in die eigenen Hände. Nach Auslaufen der Konzessionsverträge mit SUEZ und VEOLIA wird die Wassergewinnung, -aufbereitung und -verteilung ab dem 1. Jan. 2010 in der Gesellschaft Eau de Paris gebündelt. Eau de Paris ist als Aktiengesellschaft organisiert, an der die öffentliche Hand die Mehrheit hält. Wie die ZfK 8/08 meldete sind an der Eau de Paris die Stadt Paris mit 70 Prozent beteiligt. Zwei Prozent liegen bei kommunalen Unternehmen wie Immobiliengesellschaften und Sparkassen. 28 Prozent hält die Caisse des Dépots et Consiganations d’ile-de-France, lt. ZfK eine Gesellschaft zur Bündelung der Beteiligungen von Gebietskörperschaften. Eau de Paris war bislang nur für die Wassergewinnung und Aufbereitung zuständig, während die Konzessionen für die Wasserverteilung an SUEZ und VEOLIA vergeben waren.

Vom Ende der Zersplitterung der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten verspricht sich der Bürgermeister der Hauptstadt, BERTRAND DELANOE, für die Einwohner der französischen Hauptstadt eine gute Wasserqualität zu günstigeren Preisen sowie bessere Dienstleistungen. Zudem strebe die Hauptstadt an, mittelfristig die Zusammenarbeit mit den anderen Gebietskörperschaften der Ile de France bei der Wasserförderung zu kooperieren, um weitere Kostenvorteile zu realisieren (s. auch RUNDBR. 883/2, 832/1-2 „VEOLIA-freie Zonen in Frankreich“.)

[Frühere RUNDBR.-Notizen über die französischen Wassermultis finden sich auf unserer Homepage www.akwasser.de unter der Rubrik „Themen“ / „Politik“ / “Internationales”.]

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.

 

 
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