Mehr als drei Viertel der Kunden lehnen eine Übernahme der Trinkwasserversorgung
durch private Unternehmen ab. Lediglich 13 Prozent stehen der Versorgung
mit Trinkwasser durch Private positiv gegenüber. Dies geht aus
einer aktuellen, vom dimap-Institut im Auftrag des Verbandes kommunaler
Unternehmen (VKU) durchgeführten repräsentativen Kundenbefragung
hervor.
"Die
Bürger wollen, dass die Trinkwasserversorgung in kommunaler
Hand bleibt", brachte VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim
Reck das Befragungsergebnis im Rahmen der heutigen (25. Januar 2008)
Sitzung des VKU-Fachausschusses Wasser/Abwasser in Krefeld auf den
Punkt. Die Zustimmung zu einer möglichen Privatisierung sei
gegenüber
der Kundenbefragung aus dem Jahr 2005 sogar nochmals deutlich gesunken.
Damals konnten sich noch 24 Prozent mit einer Übertragung der
Wasserversorgung auf private Unternehmen anfreunden.
Für
Dr. Andres Schirmer, Vizepräsident des VKU und Technischer
Geschäftsführer der Kommunalen Wasserwerke Leipzig, unterstreicht
das Befragungsergebnis den hohen Stellenwert der kommunalen Wasserversorger
in der Bevölkerung. "Kommunale Unternehmen stehen in der
Trinkwasserversorgung für eine hohe Qualität und Versorgungssicherheit
zu einem wirtschaftlichen Preis," sagte Schirmer. "Und diesen
Ruf müssen
wir uns täglich neu bei den Bürgern verdienen."
Reck hob in diesem Zusammenhang nochmals den Mehrwert kommunaler
Unternehmen für die örtliche Gemeinschaft hervor. Kommunale Unternehmen
sind ihrer gesellschaftlichen Verantwortung verpflichtet. Dadurch unterscheiden
sie sich von privaten Unternehmen, die vor allem den Shareholder-Value
in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit stellen. "Der sorgsame
Umgang mit der Umwelt aber auch die Sicherung von Arbeitsplätzen vor
Ort sind Aspekte, die die Bürger bei ihrem kommunalen Trinkwasserversorger
schätzen," sagte Reck.