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18. Juli 2008

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 11.6.2008

 

Verspekuliert:
Wasserfonds tauchen ab

 

 

Mit großem Tamtam haben Banken und Fondsverwalter in den letzten Jahren für den Kauf von angeblich „nachhaltigen“ Fonds geworben, die spezifisch in Firmen aus den Wassersektor investiert hatten. Die Weltwasserkrise würde verheißungsvolle Renditen bescheren, so die euphorischen Werbeaussagen (s. RUNDBR. 845/1, 839/3).

Jetzt ist erstmal Schluss mit der Wasserspekulation: Wie das HB am 9.5.2008 meldete hat der führende Picet Water Fonds in den vergangenen 12 Monaten fast 13 Prozent verloren. Hauptgrund für den Kursverfall war der Verlust beim französischen Wasserriesen VEOLIA. Der Kurswert von VEOLIA ist seit Anfang 2008 um knapp 25 Prozent abgeschmolzen. Für den Kurs von Picet Water war der VEOLIA-Absturz deswegen desaströs, weil VEOLIA-Aktien die größte Position im Picet Water Fonds ausmachen. Auch Fonds, die die chinesische Wasserfirma China Water Affairs im Sortiment hatten, sahen alt aus. Die Aktien von China Water Affairs haben seit Jahresanfang gleich 47 Prozent verloren. Die Fonds-Verkäufer verbreiten allerdings gegenüber ihren betrübten Anlegern Zuversicht. Der Kurseinbruch wäre nur eine Delle. Die Weltwasserkrise würde den Kurs der Wasseraktien bald wieder in die Höhe treiben.

„Langfristiger Vermögenszuwachs
durch Sarasin-Wasserfonds“
 

Einen nach eigenen Angaben besonders nachhaltigen Wasserfonds hat die Schweizer Sarasinbank aufgelegt. Den Anlegern versprechen die Sarasin-Fonds-Manager einen „langfristigen Vermögenszuwachs“:

„Der Sarasin Sustainable Water Fund investiert weltweit in Unternehmen, die zu einem nachhaltigen Umgang mit Wasser beitragen. Er deckt die Themen Ver- und Entsorgung sowie wasserrelevante Technologien und Dienstleistungen ab. Damit wird die gesamte Wertschöpfungskette abgebildet. Der Fonds hat die besten Voraussetzungen, das Potential des Wachstumssegments Wasser abzuschöpfen und gleichzeitig zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser beizutragen.“

Der Sarasin-Wasserfonds soll sich mit seinem Nachhaltigkeitsanspruch gegenüber anderen zum Thema Wasser am deutschen Fondsmarkt vorhandenen Produkten „in einigen grundlegenden Ansätzen" unterscheiden. In den Sarasin Sustainable Water Fund werden nur Aktien von Unternehmen aufgenommen, die angemessen mit potentiell kontroversen Projekten - insbesondere im Rahmen der Privatisierung der Wasserversorgung - umgehen. Der Fund investiert beispielsweise nicht in Hersteller von Mineralwasser. Die Energiebilanz von Mineralwasser ist bis zu 1000fach schlechter als die von herkömmlichem Leitungswasser. Auch Unternehmen, die mehr als 5 Prozent ihres Umsatzes in den Bereichen Kernenergie oder Rüstung generieren, sind nicht in unserem Fonds vertreten.

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.

 

 
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