In
der Analyse „Demografische und wirtschaftliche
Entwicklung in Deutschland – Konsequenzen für die wasserwirtschaftliche
Infrastruktur“ prognostizieren JOCHEN HOFMEISTER ET AL. einen weiteren
Rückgang des Wasserverbrauchs von 13 Prozent bis zum Jahr 2030.
Lokal und regional könnte der Rückgang bei den Wasserverbrauchs-
und Abwassermengen noch erheblich größer sein. Die AutorInnen
fordern deshalb in WASSER UND ABFALL 6/2008, S. 10–16, eine „demografiefeste
Neujustierung“ in der Siedlungswasserwirtschaft:
„In
der Konsequenz kann das auch eine Verabschiedung oder zumindest Abschwächung
von dem bisher üblichen Planungsparadigma der zentralen, langlebigen
und kostenintensiven Anlagen hin zu kostengünstigen Anlagen mit
geringeren Nutzungsdauern ggf. semi- oder dezentralen Anlagen zu Gunsten
der Flexibilität und Finanzierbarkeit bedeuten.“
Allerdings
geben die AutorInnen auch zu bedenken, dass gerade die konventionelle
Infrastruktur der Siedlungsentwässerung
„durch sehr lange
Nutzungs- und Abschreibungsdauern von 80 bis 100 Jahren gekennzeichnet“ sei. „Es
handelt sich daher um Systeme, die eine zeitnahe Anpassung kaum ermöglichen.“
Weitere
Auskunft:
Dr. Jochen Hoffmeister – Geschäftsfeldleiter Infrastruktur & Dialogverfahren
bei der Prognos AG
Schwanenmarkt 21
40213 D ü s s e l d o r f
E-Mail: jochen.hoffmeister@prognos.com