Bundesministerium
für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
An den Geschäftsführer
der
Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V.
Herrn Dr. Hanz Estermann
13.2.2009
Sehr geehrter
Herr Dr. Estermann,
Herr Bundesumweltminister
Gabriel dankt Ihnen für Ihr Schreiben vom 21. Januar, mit dem
Sie sich für eine Berücksichtung von Maßnahmen in der Wasserwirtschaft
im Rahmen des Konjunkturprogramms einsetzen, sehr herzlich.
Er hat mich gebeten, Ihnen in seiner Vertretung zu antworten.
Grundsätzlich
stimmen wir Ihnen zu, dass Investitionen in die kommunale Wasserversorgung
und Abwasserentsorgung einen Beitrag zur Konjunkturstabilisierung
leisten können. Uns ist auch bewusst, dass es in diesem Bereich
Investitionsbedarf gibt.
Dennoch
halten wir die Entscheidung, das Kommunale Zukunftsinvestitionsprogramm
mit Priorität auf Investitionen vor allem in den Bereichen
Bildungsinfrastruktur, soziale Daseinsvorsorge, Städtebau und
ländliche Infrastruktur zu konzentrieren, die nicht über Gebühren
und Beiträge refinanzierbar sind, für richtig. In diesen Bereichen
ist der durch die kritische Haushaltslage vieler Kommunen in
den letzten Jahren aufgelaufene Nachholbedarf weit gravierender.
Wir haben dabei Wert darauf gelegt, dass die energetsiche Sanierung
ein wesentliches Kriterium für die Förderung wird.
Bitte beachten
Sie außerdem, dass der Gesetzentwurf zum Zukunftsinvestitionsprogramm
wasserwirtschaftliche Maßnahmen nicht grundsätzlich ausschließt.
So ist es durchaus denkbar, die Fördermittel für investive
Maßnahmen an Gewässern, die nicht über Gebühren und Beiträge
finanzierbar sind, einzusetzen, zum Beispiel für die Renaturierung
von Wasserläufen im Zuge städtebaulicher Maßnahmen.
Mit freundlichen
Grüßen
Matthias
Machnig
Der Staatsekretär