Deutschlands
größter Energiekonzern will möglicherweise nicht nur
seine Stadtwerke-Holding – die THÜGA AG – abstoßen.
Auch an seinen bayerischen Wasserkraftwerken hat der EON-Konzern die
Lust verloren. Der geplante Verkauf der EON-Wasserkraftwerke
an ungewisse Investoren hat jetzt bayernweit Städte und Gemeinden
auf den Plan gerufen.
Laut
einem Bericht in der online-Ausgabe des Oberbayerischen Volksblattes
(OBV) vom 22.02.09 fürchten die Wasserkraft-Standort-Kommunen
„internationale
Investoren und den Verlust von Arbeitsplätzen oder Ungewissheiten
beim Hochwasserschutz.“
Mit
dem Kauf der Kraftwerke wollen die Kommunen denkbare Risiken ausschließen.
Der Landkreis Altötting
hat bereits Mitte Febr. 2009 im Kreisausschuss 1,5 Millionen
Euro in Aussicht gestellt. Auch die Stadt Töging zeigt sich interessiert,
eine Kraftwerksscheibe zu kaufen. Die in Töging bereitgestellte
halbe Million Euro entspräche etwa einem 0,05-prozentigen
Anteil an der Kraftwerksleistung von insgesamt 312 Megawatt.
Die
interessierten Standortkommunen haben sich zu einer Bietergemeinschaft
zusammengeschlossen. Über
den Zuschlag werde innerhalb eines halben Jahres entschieden,
steht im OBV zu lesen. Die Kaufchancen der Bietergemeinschaft
würden „als
hoch“ eingestuft. Lokalpolitiker der SPD kritisieren
die Zurückhaltung
des Freistaates bei der Übernahme der EON-Wasserkraftwerke.
Es wäre „schön, wenn mehr als Lippenbekenntnisse“ von
der Münchener Staatsregierung kämen.