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2. Januar 2010

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 15.12.2009

 

"Wettbewerbsdruck führt zu Stadtwerkeschrumpfen"

 

Auf der einen Seite halst die Berliner Regierungskoalition den Kommunen immer mehr Sozialkosten auf. Auf der anderen Seite führt die Wirtschaftskrise zu laufend sinkenden Gewerbesteuereinnahmen in den Städten und Gemeinden. Angesichts der Talfahrt der kommunalen Finanzen richtet sich das begehrliche Auge der Kämmerer um so mehr auf die kommunalen Beteiligungsgesellschaften - insbesondere auf die Stadtwerke.

Die Stadtwerke sehen sich aber immer weniger in der Lage, den Dividendenerwartungen ihrer kommunalen Eigner nachzukommen. Dass die Gewinnlage bei den Stadtwerken kaum noch ausreicht, um die Dividendenerwartungen der Anteilseigner zu erfüllen, ist auch das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens goetzpartners. Die Consulting erwartet für die Zukunft eine

"zunehmend schwierigere Wettbewerbslage von Stadtwerken in Deutschland".

Die daraus resultierende Verschlechterung der Dividendenzahlungsfähigkeit werde

"zu einer Konsolidierung der Branche führen:
Bis 2020 könnte sich dies Gesamtzahl der etwa 900 Stadtwerke in Deutschland aufgrund der zwingend notwendigen Marktkonsolidierung bis zu 30 Prozent reduzieren. Insbesondere für Ost- und Süddeutschland zeichnet sich ein substanzieller Reduktionseffekt ab",

prognostizieren die Autoren der Studie der goetzpartners Management Consultants. Erwartet wird, dass sich die "Konsolidierungszwänge" insbesondere bei denjenigen Stadtwerken verschärfen werden, bei denen trotz aller Optimierungsmaßnahmen das Dividendenniveau absinkt - beispielsweise wegen der demographischen Entwicklung und der Anreizregulierung.

"Diese Stadtwerke gehen bis zum Jahr 2020 eine Kooperation ein bzw. in Fusionen auf."

Weitere Auskünfte zu der Studie über die Zukunft der Stadtwerke:

goetzpartners Management Consultants GmbH
Frau Manuela Nikui
Director Marketing/PR
Prinzregentenstr.56
80538 München
Tel.: 089 29 07 25-117; Fax: 089 29 07 25-215
E-Mail: nikui@goetzpartners.com
Internet
: www.goetzpartners.com

 


Hochgefühl der Stadtwerke vor dem Absturz?

Für uns stellt sich die Frage, ob es bei Kooperationen und Fusionen im Stadtwerkesektor bleiben wird. Es steht zu erwarten, dass es weitergehend auch zu (Teil-)Privatisierungen kommen wird, wenn Berlin die Kommunen am ausgestreckten Arm finanziell verhungern lässt (s. RUNDBR. 931/1).

Betroffen davon wäre auch die Trinkwasserversorgung. Denn ein Großteil der Stadtwerke ist für die Trinkwasserversorgung verantwortlich. Derzeit herrscht zwar noch eine "Rekommunalisierungs-Euphorie". Aber die wirtschaftliche Entwicklung und das Abwälzen von Sozialkosten durch die CDU-CSU-FDP-Regierung auf die Kommunen könnte die Selbständigkeit der Stadt- und Wasserwerke noch vor harte Prüfungen stellen.

 

 


Überlebensstrategien für
angefressene Stadtwerke
 
 

Nachdem goetzpartners den Stadtwerken mit kräftigem "Wettbewerbsdruck" erst mal ein bisschen Angst eingejagt hat, bietern sich die Consulter an, den Stadtwerken hilfreich unter die Arme zu greifen. Schließlich muss die Studie zu einigen lukrativen Beratungsaufträgen führen. Damit die Stadtwerke überleben könnten, empfehlen die goetzpartners-Berater folgende Strategien:

  • Kooperation:
    "Einzelne Stadtwerke legen bestimmte Wertschöpfungsstufen wie Vertrieb oder Netze zusammen."
  • Fusion:
    "Stadtwerke schließen sich, gegebenenfalls unter Implementierung einer Dachgesellschaft, zusammen, um alle vorhandenen Wertschöpfungsstufen und Ressourcen zu bündeln."
  • Orchestrator-Modell:
    "Nahezu vollständige Verlagerung der Wertschöpfungsstufen über Outsourcing zu externen Anbietern mit der Folge, dass als primäre Aufgabe des Stadtwerks die Koordination der externen Dienstleister verbleibt."

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.

 

 
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