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15. März 2009

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 26.1.2009

 

Trinkwassernotstand im
Nordpfälzer Bergland abgeholfen

 

„Wir sind hier doch nicht in der Sahelzone!“ ist einer der Standardsprüche deutscher Wasserwerker, wenn die Rede auf einen möglichen Wassermangel in Deutschland kommt. Dabei zeichnen sich Wassermangelsituationen (insbesondere für die Landwirtschaft) nicht nur in den Trockenzonen Ostdeutschlands ab. Auch in Westdeutschland gibt es im Windschatten von Gebirgen Regionen mit besonders geringen Jahresniederschlagsmengen – beispielsweise in Rheinhessen im Wind- und Regenschatten des Nordpfälzer Berglands. Lokal waren dort Versorgungsprobleme im Trockenjahr 2003 aufgetreten.

Erstmals musste 2005 der „Wassernotstand“ in der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden (Donnersbergkreis) ausgerufen werden. Die Brunnen konnten nicht mehr genug Wasser liefern, um die örtlichen Gemeinden zu versorgen. Wie in vergleichbaren Fällen wurde dem Problem mit einer kleinen „Fernwasserleitung“ abgeholfen.

Um die Engpässe bei der öffentlichen Wasserversorgung zu beheben, wurde 2007 ein Verbund zwischen den Stadtwerken Kirchheimbolanden und der Wasserversorgung Rheinhessen GmbH, Bodenheim vereinbart. Am 19.01.09 konnte der Schlussstein zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung im Donnersbergkreis gesetzt werden. Eine rund 18 km lange Trinkwassertransportleitung von Gau-Odernheim in den Donnersbergkreis wurde von der rheinland-pfälzischen Umweltministerin MARGIT CONRAD (SPD) in Betrieb genommen. Damit lassen sich nun rund 350.000 Kubikmeter Trinkwasser jährlich von der Rheinhessen Wasser GmbH aus der Rheinniederung quer durch das rheinhessische Hügelland bis nach Kirchheimbolanden am Ostabfall des Nordpfälzer Berglands pumpen. Die Verbindungsleitung mit vorgeschalteter Pumpenanlage und die Hochbehälter mit Druckerhöhungsanlage wurden mit rund 4,5 Millionen Euro zinslosem Darlehen vom Land gefördert. „Auch vor dem Hintergrund des Klimawandels mit zunehmend trockneren Sommern ist dies eine echte Zukunftsinvestition“, so die Ministerin bei der Eröffnung der Wasserüberleitung.

Was lehrt uns das: Wenn in den letzten Jahrzehnten nicht Milliarden DM in den Bau von Gruppen- und Fernwasserversorgungen investiert worden wären, dann wäre Wassermangel vielerorts auch in Deutschland ein gravierendes Problem.


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.

 

 
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