… sieht
ANDREAS SCHIRMER, Chef der Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH (KWL),
in einem Interview mit der ENERGIE-WASSER-PRAXIS 1/2009, S.18– 9).
SCHIRMER, der auch als Vizepräsident des Verbandes Kommunaler
Unternehmen (VKU) wirkt, kritisiert zunächst das im RUNDBR. 905/1-3
vorgestellte Preissenkungsurteil des Oberlandesgerichts Frankfurt
gegen das Wasserversorgungsunternehmen in Wetzlar:
„Preisabsenkungen
in der jetzt verlangten Größenordnung treffen
jedes Unternehmen hart und werden an die Substanz des Unternehmens
gehen. Ich weiß nicht, ob sich das Gericht und insbesondere
die Kartellbehörde
in Hessen der langfristigen Folgen bewusst sind.“
Gefragt
nach dem Mehrwert kommunaler Unternehmen gegenüber privaten
Wasserversorgern antwortet SCHIRMER:
„Der
Mehrwert ist historisch belegt. Seit ihrer Gründung sind kommunale
Unternehmen dem Bürgernutzen verpflichtet und nicht dem
Aktionärsnutzen.
(…) Wir stehen am Scheideweg: Wollen wir eine bewährte
und gut funktionierende Daseinsvorsorge erhalten, der die
Verbraucher hundertprozentig
vertrauen können? Oder wollen wir den Weg einer Marktliberalisierung
beschreiten mit ungewissen Folgen für die Bürger?“