Angesichts
der fortlaufenden Querelen um die Berli-ner Wasserbetriebe (BWB) scheint
der RWE-Konzern als Mitbesitzer des Berliner Wasserunternehmens zunehmend
den Spaß an den BWB zu verlieren. Der Energiekonzern zeigt sich
seit einigen Monaten offen für einen Verkauf seiner BWB-Beteiligung.
Vor elf Jahren zahlte der Konzern zusammen mit der französischen
Veolia und dem Allianzkonzern für seine Beteiligung 1,7 Mrd.
Euro. Der Allianz-Konzern hatte sich schon frühzeitig wieder aus
dem Wasserunternehmen verabschiedet. RWE will die Anteile jetzt zum
Einstandspreis von 850 Mio. Euro loswerden.
Die
Bürgerinitiativen,
die den Volksentscheid zur Aufdeckung der Geheimverträge um
die BWB-Teilprivatisierung gewonnen haben, halten die Preisvorstellungen
von RWE für völlig überzogen. Denn über viele
Jahre habe RWE eine Rendite in dreistelliger Millionenhöhe aus
den BWB herausgezogen.
Angesichts
der prächtigen
BWB-Rendite stemmt sich der Miteigner VEOLIA gegen einen Rückzug
aus den Berliner Wasserbetrieben. Die VEOLIA-Beteiligung an einem
der größten Wasserunternehmen in Deutschland „solle
als Leuchtturm für einen Ausbau des deutschen Wassergeschäfts
dienen“, wurden Insider in der Presse zitiert.