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aktualisiert:
15. November
2011

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 18.9.2011

 

BLÖD-Zeitung und Bundesnetzagentur
Hand in Hand

 

14. Sept. 2011: Kurzzeitig große Aufregung in vielen Wasserwerken. Die BLÖD-Zeitung hatte wieder ein Mal ein hirnloses Ranking der Wassergebühren und –preise veröffentlicht. Die Hitliste von BLÖD korrespondierte vorzüglich mit einem gleichfalls wenig geistreichen Vorschlag des Chefs der Bundesnetzagentur: MATTHIAS KURTH hatte wenige Tage zuvor ebenfalls (zu) große Unterschiede bei den Wasserpreisen kritisiert. In der Osnabrücker Zeitung hatte KURTH postuliert, dass niedrigere Preise und eine höhere Qualität durchaus möglich wären, wenn denn der Bundesnetzagentur die Kontrolle über die Wasserversorgungsunternehmen übertragen würde.

KURTH sprach sich dafür aus, den „Wassermarkt“ "stringenter" zu beaufsichtigen.

"Ich halte es für richtig, ähnlich wie bei Strom und Gas auch den Wassermarkt nach einheitlichen Kriterien zu ordnen.“

Das Basisnetzwerk „Wasser in Bürgerhand“ (wib) hat die gewagte Argumentation des BNA-Chefs in einem ausführlichen Schreiben an KURTH nach allen Regeln der Kunst zerpflückt. [...]

Der Wasserpreisaufsatz in der BLÖD-Zeitung sowie der Forderungskatalog der Bundesnetzagentur waren auch beim Verband kommunaler Unternehmen (VKU) auf Missfallen gestoßen.

"Ich sehe mit Sorge, dass die Trinkwasserversorgung in den Medien zunehmend auf Preise und Gebühren reduziert wird und Kernprinzipien wie Umwelt- und Gesundheitsschutz dabei ausgeblendet werden",

hatte HANS-JOACHIM RECK, Hauptgeschäftsführer des VKU erklärt (s. Kasten).

"Eine solche einseitige Berichterstattung untergräbt mit verkürzten Argumenten nichts anderes als die öffentliche Daseinsvorsorge und verunsichert unnötig die Verbraucher."

 

 

Warum zeigen Wasserpreise und –gebühren
eine große Spreizung?

Die Hitliste der BLÖD-Zeitung nahm der Bundesverband der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zum Anlass, um die Gründe für die unterschiedlich hohen Wasserpreise zu erklären:

"Die Wasserpreise in Deutschland sind unterschiedlich hoch, da es die Wasserversorger mit regional sehr verschiedenen Strukturen zu tun haben, die nicht oder nur teilweise beeinflussbar sind. Dabei geht es um eine Vielzahl höchst unterschiedlicher Bedingungen bei der Wassergewinnung, der Wasseraufbereitung und der Verteilung an die Kunden über ihre Leitungsnetze. Hinzu kommen unterschiedliche regionale Umweltauflagen, die die Versorger erfüllen. Folge dieser sehr verschiedenen Strukturen vor Ort sind unterschiedliche Kosten, die wiederum zu deutlichen und gerechtfertigten Preisunterschieden führen können."

Ein reiner Preisvergleich, der diese Faktoren nicht berücksichtige, führe daher in die Irre, erklärte der BDEW zum Wasserpreisvergleich in der BLÖD-Zeitung. Ferner betonte der BDEW:

"Die Wasserversorgung ist heute untrennbar mit dem Gewässerschutz verbunden. Es müssen wichtige ökologische Aspekte berücksichtigt werden, die Versorgung muss in den Naturhaushalt eingebettet sein. Das darf in der Debatte nicht einfach ausgeblendet werden."

Bei den Umweltschutz- und Nachhaltigkeitskosten in der Wasserversorgung seien lt. BDEW u.a. folgende Kostenblöcke zu berücksichtigen:

„Welche Maßnahmen ergreift das Wasserversorgungsunternehmen zum Schutz der Umwelt und der Wasservorkommen? Hierunter fallen beispielsweise Kooperationen mit der Landwirtschaft, wasserschutzbezogener Flächenkauf, zusätzliche Grundwasseranreicherung und Laboruntersuchungen, die mit ihren Auswirkungen auf die Ausgaben der Kunden erläutert werden.
Nachhaltige Instandhaltung: Was tut das Wasserversorgungsunternehmen, um die Netzinfrastruktur nachhaltig und langfristig zu erhalten und zu sichern?“



Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.

 

 
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