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29. April 2012

 

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 26.3.2012

 

Französische Wasserschwestern
unter einer Decke


 

Die Wettbewerbsdirektion der EU-Kommission hat ein Verfahren gegen die beiden französischen Wassergiganten VEOLIA und SUEZ angestrengt. Die beiden Umweltdienstleistungskonzerne stehen unter dem Verdacht, dass sie illegale Absprachen bei der Aufteilung des französischen Wassermarktes getroffen hätten. Der Verdacht habe sich erhärtet, als bei mehreren unangekündigten Inspektionen bei den Konzernen im April 2010 Beweisstücke zu Tage gefördert worden sind, deren Auswertung jetzt offenbar beendet ist. Die damaligen Durchsuchungen bei Suez hatten u.a. auch deshalb für Furore gesorgt, weil SUEZ ein versiegeltes Büro aufgebrochen haben soll (siehe RUNDBR. 950/2). Wegen des Siegelbruchs hatte die EU-Kommission seinerzeit eine Strafe von 8 Mio. € gegenüber Suez verhängt.

Das jetzt eröffnete Kartellverfahren gegen die beiden Wasserschwestern hat „Food and Water Watch“ (s. 883/2-3) zum Anlass genommen, erneut vor einer Privatisierung kommunaler Wasserdienstleistungen zu warnen. Die Organisation meint, dass die Eröffnung des Verfahrens für die beiden marktbeherrschenden Wasserkonzerne im Jan. 2012 besonders peinlich sein müsste: Nur 50 Tage vor der Eröffnung des Weltwasserforums in Marseille (s. 983/2), das von den beiden Wasserschwestern maßgeblich mit initiiert und organisiert wird, seien die Negativschlagzeilen für die Reputation der beiden Konzerne nicht gerade förderlich. Und auch der durch die Bankenkrise ohnehin eingeknickte Aktienkurs sei durch das Kartellverfahren weiter auf Talfahrt geschickt worden: Die Börse habe mit einem Kursabschlag von fünf Prozent reagiert.

Weitere Auskunft zur Positionierung von Food & Water Watch:
Gabriella Zanzanaini
Food & Water Europe
Rue d'Edimbourg 26
Brussels 1050
Tel: 0032/2893 1045
E-Mail:
gzanzanaini@fweurope.org
Internet:
www.foodandwatereurope.org



Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.

 

 
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