aktualisiert:
11. Oktober 2013
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WasserInBürgerhand!
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BBU-Wasserrundbrief,
13.9.2013
Schadstoffregister
PRTR
in neuem Gewand
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Seit
mittlerweile vier Jahren können Schadstoffdaten von besonders
umweltrelevanten Betrieben frei zugänglich über das
Internetportal „PRTR“ recherchiert werden (s.
RUNDBR. 833/2-4, 713/1).
Der
Zugriff auf die Emissionsdaten präsentiert sich seit
kurzem in neuem Gewand. Hinter dem Kürzel verbirgt
sich das „Schadstofffreisetzungs- und –verbringungsregister“ (Pollutant
Release and Transfer Register), ein Verzeichnis von bestimmten
Betrieben, die ausgewählte Schadstoffe mit dem Abgas
oder Abwasser in die Umwelt abgeben oder als Abfall entsorgen.
Unter
den berichtspflichtigen Betrieben befinden sich nicht nur
Industrieunternehmen aus unterschiedlichen Branchen (so
etwa Chemie, Papier, Textil und Metall), sondern zum Beispiel
auch Deponien und große kommunale Kläranlagen.
Die von den Betrieben jährlich an die zuständigen
Behörden übermittelten Daten werden überprüft und
vom UBA schließlich im Internet veröffentlicht.
Das Register bietet diverse Möglichkeiten zur Recherche.
So können Firmenstandorte und Schadstoffe mit verschiedenen Suchoptionen
oder mittels einer Karte ermittelt werden. Zudem sind zahlreiche
Hintergrundinformationen zu finden. -rk-
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PRTR – nordisch
vernebelt
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Völlig richtig
stellt das Umweltbundesamt (UBA) auf den PRTR-Internetseiten
fest:
„In den
letzten Jahren haben sich zwar Mitarbeiter bei Industriebetrieben
und Behörden (...) mit dem Namen „PRTR“ abgefunden.
Kommentare vor allem von Bürgern zeigten aber, dass
dieser Name den meisten Menschen in der Öffentlichkeit – und das
sind ja die eigentlichen Adressaten dieser Daten–
nur schwer zu erklären ist.“
Tatsächlich
ist „Schadstofffreisetzungs- und– verbringungsregister“ alles
andere als einprägsam. Doch ist es dem UBA
nun gelungen, eine zwar kürzere, aber noch
weniger geläufige Bezeichnung dafür zu
finden. Der interessierte Nutzer der neuen Adresse http://www.thru.de/ fragt
sich unweigerlich, was das ominöse „thru.de“ zu
bedeuten hat. Es erfordert Spezialwissen aus der nordischen
Mythologie, um die Namensgebung halbwegs nachvollziehen
zu können. So erläutert die Online Enzyklopädie
Wikipedia zum Namen Thrud (Stand: 03.04.2013):
„Thrud ist
in der nordischen Mythologie die Tochter der Sif und des Donnergottes Thor.“
Wer nun von Sif
auf Umwelt-Siff schließt, befindet sich
auf dem Holzweg. Denn Sif, so Wikipedia, steht altnordisch
für „Verwandte, Gesippin“. Reichlich nordisch nebulös führt das UBA daher weiter aus:
„Der Name
Thru.de steht für Klarheit, Transparenz, Verlässlichkeit
und Glaubwürdigkeit. So war Thrude
in der nordischen Mythologie die Göttin der
Bäume und Blumen; Der Name bedeutet„
Kraft“.
Das
Internet-Portal informiert daher verlässlich, transparent
und „kraftvoll“ mit glaubwürdigen Daten über
Emissionen von Schadstoffen in die Umwelt. -rk-
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Schadstoffregister –
eidgenössisch und europaweit
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Ganz ohne nordische
Mythologie kommen dagegen andere Schadstoffregister
aus. Unter der Adresse http://www.bafu.admin.ch/chemikalien/prtr/ gelangt
man zur eidgenössischen Variante, dem SwissPRTR.
Auch hier sind neben einer Kartendarstellung diverse
Suchfunktionen vorhanden, um Standorte und Schadstoffe
zu ermitteln. Wer schließlich den deutschen oder
eidgenössischen Umweltschmutz mit dem in anderen
EU-Mitgliedsstaaten vergleichen möchte, der wird unter der Adresse
http://prtr.ec.europa.eu/
fündig.
Auskünfte zu PRTR und zur Namensgebung
„thru.de“ erteilt das
Umweltbundesamt, Postfach 1406
06813 Dessau-Roßlau
E-Mail: pressestelle@uba.de
Telefon: 0340 2103 –2122
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Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet
regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge.
Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.
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