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13. August 2014

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 26.7..2014

 

Schiefe Argumente im Disput
um das „Wassersparen“

 

Groß rausgekommen war im Juni 2014 in den Medien Prof. HANS-GEORG FREDE von der Uni Gießen mit seiner Philippika gegen das „Wassersparen“. Nicht nur die FR, sondern auch viele andere Medien räumten der professoralen Kritik am„Wassersparen“ großen Raum ein. Auch die BLÖD-Zeitung sowie der Focus wetterten aufgrund der Thesen von Prof. FREDE gegen das „Wassersparen“. Die BLÖD-Zeitung am 17.06.14:

„Wassersparen in Deutschland ist nicht sinnvoll. Tauschen sie also ruhig ihre neue Waschmaschine wieder gegen die alte um. Der Wasserverbrauch sinkt nämlich seit Jahrzehnten. Und das stellt die Kommunen vor große Probleme.“

Und weiter: „Wassersparen“ würde zum Verstopfen der Abwasserleitungen führen.

„Die Folge: Die Kanalrohre müssen regelmäßig aufwendig und teuer gereinigt werden - mit Trinkwasser. Vielerorts steigen wegen des sinkenden Wasserverbrauchs außerdem die Wasserpreise. Besonders schlimm ist es in Hessen.“

Im Disput über Sinn und Unsinn des „Wassersparens“ (vgl. RUNDBR. 968/4, 952/1-2, 917/1-3, 879/1-2, 874/1) wird immer wieder die Mär verbreitet, dass man Kanalrohre„mit Trinkwasser“ spülen müsse. Wenn es tatsächlich noch Kanalbetriebe geben sollte, die die Kanalisation mit Trinkwasser spülen, sind diese Betriebe nicht auf dem Stand der Technik. Moderne Kanalspülfahrzeuge werden mit Oberflächenwasser betankt. Zudem wird das Spülwasser im Kreislauf gefahren, so dass die Reinigung der Kanalisation heute mit minimalem Wassereinsatz erfolgt [siehe beispielsweise:
http://www.berl.co.at/index.php/kanalreinigung
oder auch:
www.kroll-fahrzeugbau.de/content/index.php].

Dass infolge des „Wassersparens“ die Wasserrechnung steigen würde, ist ebenfalls eine schiefe Darstellung. Tatsächlich steigt bei einem zurückgehenden Wasserbedarf in vielen Fällen der Kubikmeterpreis. Das wird jedoch wieder durch den geringeren Kubikmeterverbrauch kompensiert. Wenn also in Hessen die Gebühren für einen Kubikmeter Wasser von 2005 bis 2014 um 13 Prozent angestiegen sind, gleichzeitig der Wasserbedarf aber um 13 Prozent abgenommen hat, bleibt im Durchschnitt die Wasserrechnung fast auf dem gleichen Niveau.

Ein Professorentitel schützt nicht vor einer unzulässigen Gleichsetzung von Kubikmeterpreis und Jahreswasserrechnung.

-ng-


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.
Clip-Fisch 2

 
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