Die Reaktionen auf diesen Sinneswandel fielen entsprechend aus: Die zuständigen BUND-Landesverbände zeigten sich geschockt und fühlten sich von der grünen Umweltministerin in Wiesbaden betrogen. Der Verband forderte eine Klarstellung von der
Umweltministerin Hessens, Priska Hinz.
Diese teilte mit, dass die Pipelinelösung „in der bisher diskutierten Variante“ weder K+S zumutbar sei noch das Ziel des guten ökologischen Zustandes der Werra ermöglichen würden (HNA, 19.09.2014).
Stephan Gunkel, Vertreter der Thüringer Umweltverbände am Runden Tisch, bezeichnet „diese Entwicklung [als] enttäuschend“ (siehe Interview vom 19.09.2014 auf unserer Homepage). Die umweltpolitische Sprecherin der LINKEN-Fraktion im hessischen Landtag,
Marjana Schott, spricht von einem „Scherbenhaufen“ der jahrelangen Gewässerschutzpolitik der Landesregierung (LINKE, 16.09.2014). Sie fordert eine ergebnisoffene Prüfung für die Verdampfung der Abwässer und die Verbringung der Halden unter Tage. K+S baue bei seiner Anlage in Kanada eine Eindampfungsanlage. In Spanien wurde ein Konkurrent von K+S, Iberpotash, zum Rückbau der Halden verpflichtet.
Der Kasseler Landrat Uwe Schmidt sieht als nachhaltige Lösung für die Abwässer nur eine technische Reduktion an den Produktionsstandorten. -se-