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10.Februar 2015

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 13.1.2015

Initiative „Vorsorgen“:
Den Kanal in Schuss halten!

 

Davon könnten sich auch viele deutsche Kanalnetzbetreiber eine Scheibe abschneiden: 2013 wurde in Österreich die Initiative „Vorsorgen“ gestartet. Mit einer breiten, professionell aufgemachten PR-Kampagne will die Initiative zum einen in der Öffentlichkeit, bei Gemeinderäten und Bürgermeistern ein Bewusstsein für den hohen Stellenwert einer intakten Abwasserkanalisation schaffen (siehe Kasten). Zum anderen gibt es für die Leiter kleinerer Kanalbetriebe einen einfachen „Vorsorge-Check“, um die milliardenteure Abwasserinfrastruktur in Schuss zu halten. Der Schwerpunkt der Kampagne liegt auf dem Werterhalt und der Substanzerhaltung der Kanalisationsnetze. Thematisiert werden aber auch die Trinkwasserversorgungsnetze. Auf
www.wasseraktiv.at/vorsorgecheck
können Gemeinden und Verbände den Investitionsbedarf für das eigene Leitungsnetz ermitteln; und zwar in drei Genauigkeitsstufen für die kommenden zehn Jahre. Dazu müssen lediglich die Netzlänge, voraussichtliche Baukosten, Alter des Leitungsnetzes und verwendete Baumaterialen bzw. Bauweisen in einem groben Überblick eingegeben werden.

Schon nach Eingabe weniger Daten gibt es sofort ein Rechenergebnis, und die eigenen Planungen für die Netzerneuerung bzw. -sanierung können mit wissenschaftlich fundierten Mittelwerten verglichen werden. Mit der beispielhaften Initiative „VOR SORGEN“ treten die Verbände der österreichischen Abwasserent- und Trinkwasserversorgung (ÖWAV und ÖVGW) zusammen mit Städte- und Gemeindebund, allen Bundesländern und dem Lebensministerium für den Erhalt der Trink- und Abwassernetze in Österreich auf. Alle weiteren Details unter:
www.wasseraktiv.at/vorsorgen

 

7 Mrd. Euro für den Substanzerhalt

Insgesamt sind in Österreich ca. 165.700 Kilometer an öffentlichen Trink- und Abwasserleitungen verlegt. Viele Trink- und Abwasseranlagen, die schon vor Jahrzehnten errichtet wurden, müssen nun erneuert werden. Geschieht das nicht, droht eine Zunahme von typischen Schäden am System wie undichten Leitungen, Rohrbrüchen oder Verstopfungen. Bei der Investitionskostenschätzung 2012 für das österreichische Umweltministerium („Lebensministerium“) haben Gemeinden und Verbände für die kommenden 10 Jahre Investitionen in das Trink- und Abwassersystem in der Größenordnung von 7,3 Mrd. Euro angemeldet! Einen hohen Stellenwert hat dabei die Eindämmung des vielerorts viel zu hohen Fremdwasserzuflusses: Illegale Drainagen, eingeleitetes Grund- und Quellwasser, an die Kanalisation angeschlossene Bäche sowie Regen- und Schmelz­wasser verschlechtern den Reinigungsgrad der Kläranlagen und treiben unnötig die Kosten und den Energiebedarf nach oben.

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.
Clip-Fisch 2

 
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