Unter dem Titel „Risiko- und Krisenkommunikation – die conditio sine qua non“ hatte Dr. Reinhold Merbs, Gesundheitsamt Wetteraukreis, Fachbereich Gesundheit, Veterinärwesen und Bevölkerungsschutz, das Eröffnungsreferat der zweitägigen Veranstaltung gehalten. Merbs erwies sich als rhetorisches Glanzlicht mit großem Unterhaltungswert. Der Arzt berichtete aus dem risikokommunikativen Alltag eines Gesundheitsamtes. (…)
Um für Krisensituationen gewappnet zu sein, stufte es der Leiter des Dezernates für Gesundheit und Katastrophenschutz im Wetteraukreis als „ganz wichtig“ ein, dass ein funktionierendes Gefahreninformationstelefon eingerichtet wird. Das Gefahreninformationstelefon könne im Wetteraukreis bei einer anlaufenden Krise mit geschulten Mitarbeitern personell auf bis zu acht Personen aufgerüstet werden. Bei jedem Einsatz würden neue FAQ-Antworten generiert, um bei besorgten Anrufen die richtigen Antworten parat zu haben.
Als praktischen Tipp zum Einsatz in Krisen und Katastrophen gab Merbs die Erfahrung weiter:
„Wir brauchen erkennbare Uniformen! Denn in Strukturen, in denen militärisch geführt wird, kommt man in Zivilkleidung nicht zu Wort.“
Gekleidet in eine Uniform habe man an einem Unfallort oder gar in einer Katastrophe ein ganz anderes Durchsetzungsvermögen. [Der Hauptmann von Köpenick lässt grüßen!]