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11. November 2018

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 17. Oktober 2018

Landkreis Altötting:
Organe spenden mit PFC im Blut?

 

im Landkreis Altötting hat ein Chemiekonzern im Chemiepark Gendorf von 1968 bis 2004 PFOA (Perfluorooctanoic Acid, Perfluoroctansäure) in das Flüsschen Alz und in die Atmosphäre emittiert. Jetzt müssen die dortigen Wasserwerke ebenfalls mit Aufbereitungsanlagen ausgestattet werden. Neben den Anordnungen zum Bau von Aktivkohleanlagen hat das Gesundheitsamt in Altötting auch alle Hände voll zu tun mit dem Management von Blutproben. Inzwischen sind fast 1000 Blutproben entnommen worden, um eine seriöse Datengrundlage über die „Durchseuchung“ mit PFOA in der Bevölkerung des Landkreises zu bekommen.

Auf der Homepage
https://www.lra-aoe.de/pfoa
hat das Gesundheitsamt Altötting alles Wissenswerte über die PFC-Belastung im Landkreis zusammengestellt. So werden u.a. Antworten zu folgenden Fragen angeboten:

Alle PFC-Artikel, die im Alt-Neuöttinger Anzeiger (einer Lokalausgabe der Passauer Neuen Presse (PNN)) erschienen sind, können unter
http://www.pnp.de/themen/p/pfoa/
nachgelesen werden.

PFOA im Landkreis Altötting:
BI misstraut den Behörden

 

Trotz des zuvor genannten Informationsangebotes des Gesundheitsamtes Altötting fühlen sich einige TrinkwasserkonsumentInnen von den Behörden schlecht informiert. Ein weiterer Vorwurf: Die Behörden würden „über einen Zeitraum von mindestens sechs, sieben Jahren“ PFOA-Untersuchungen durchführen und hätten deshalb „viel früher Alarm schlagen müssen“. Deshalb hat sich zum Weltwassertag am 22. März 2018 eine Bürgerinitiative gebildet, über deren Ziele der Bayerische Rundfunk (BR) am 22.03.18 u.a. Folgendes berichtete:

Unter anderem fordert die Bürgerinitiative nun regelmäßige Runde Tische mit allen Verantwortlichen und volle Transparenz. So müsse endlich eine Studie zur langfristigen PFOA-Belastung veröffentlicht werden. Diese werde seit eineinhalb Jahren unter Verschluss gehalten. Lediglich ein Ergebnis sei bekannt: Dass die PFOA-Belastung im Boden bis 2030 noch ansteige und erst 2050 wieder sinke.“

Das Landratsamt Altötting teilte auf BR-Anfrage mit, man habe zu keinem Zeitpunkt Informationen zurückgehalten, „wolle aber künftig offensiver über PFOA-Themen informieren“.Die BI hat inzwischen fünf Arbeitsgruppen gebildet, die sich nicht nur der PFOA-Problematik, sondern u.a. auch der Wasser- und Gewässerbelastung mit Nitrat und Keimen beschäftigen wollen.

Mehr über die Aktivitäten der Bürgerinitiative Netzwerk Trinkwasser (BINT) kann auf deren Homepage
https://www.bint.bayern/
nachgelesen werden.

(Übrigens hat sich auch schon die in der Region besonders starke AFD dem PFOA-Verdruss im Landkreis Altötting angenommen, um damit Wasser auf ihre Mühlen zu lenken.)

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.
Clip-Fisch 2

 
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