Trotz des zuvor genannten Informationsangebotes des Gesundheitsamtes Altötting fühlen sich einige TrinkwasserkonsumentInnen von den Behörden schlecht informiert. Ein weiterer Vorwurf: Die Behörden würden „über einen Zeitraum von mindestens sechs, sieben Jahren“ PFOA-Untersuchungen durchführen und hätten deshalb „viel früher Alarm schlagen müssen“. Deshalb hat sich zum Weltwassertag am 22. März 2018 eine Bürgerinitiative gebildet, über deren Ziele der Bayerische Rundfunk (BR) am 22.03.18 u.a. Folgendes berichtete:
„Unter anderem fordert die Bürgerinitiative nun regelmäßige Runde Tische mit allen Verantwortlichen und volle Transparenz. So müsse endlich eine Studie zur langfristigen PFOA-Belastung veröffentlicht werden. Diese werde seit eineinhalb Jahren unter Verschluss gehalten. Lediglich ein Ergebnis sei bekannt: Dass die PFOA-Belastung im Boden bis 2030 noch ansteige und erst 2050 wieder sinke.“
Das Landratsamt Altötting teilte auf BR-Anfrage mit, man habe zu keinem Zeitpunkt Informationen zurückgehalten, „wolle aber künftig offensiver über PFOA-Themen informieren“.Die BI hat inzwischen fünf Arbeitsgruppen gebildet, die sich nicht nur der PFOA-Problematik, sondern u.a. auch der Wasser- und Gewässerbelastung mit Nitrat und Keimen beschäftigen wollen.
Mehr über die Aktivitäten der Bürgerinitiative Netzwerk Trinkwasser (BINT) kann auf deren Homepage
https://www.bint.bayern/
nachgelesen werden.
(Übrigens hat sich auch schon die in der Region besonders starke AFD dem PFOA-Verdruss im Landkreis Altötting angenommen, um damit Wasser auf ihre Mühlen zu lenken.)