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9. Oktober 2019

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 7. September 2019

Nachhaltige Beschaffung:
NORMA überholt Bundesumweltministerium

 

Im „Bundesspurenstoff-Dialog“ hatte das Bundesumweltministeriums (BMU) von 2017 bis 2019 Industrie und Verbände ermuntert, Schritte zur Reduzierung des Eintrags von Mikroverunreinigungen in den Abwasserpfad zu unternehmen (s. RUNDBR. 1137). Im „Bundesspurenstoffdialog“ hatten wir u.a. versucht, das BMU zu ermuntern, sich in den anderen Ressorts dafür einzusetzen, dass Bund, Länder und Kommunen in ihrer Beschaffung auf den Einkauf von Produkten mit möglichst geringem Gehalt von Mikroverunreinigungen achten sollten. Mit einem Einkaufsvolumen von 350 Mrd. Euro pro Jahr könnten Bund, Länder und Kommunen bei einer weniger umweltschädlichen Beschaffung eine Vorbildwirkung für Industrie und Gewerbe entfalten.

Unser Vorschlag hat bis jetzt aber keine merkliche Resonanz erfahren. Da müsste es geradezu beschämend sein, wenn man sich im BMU eine Pressemitteilung des Lebensmitteldiscounters NORMA vom 10.05.19 zu Gemüte führen würde: Der Discounter führt schrittweise in seinen rund 1.450 Filialen und 16 Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Tschechien und Österreich für seine Beschäftigten Berufskleidung ein, „die fast ausschließlich aus Bio-Baumwolle hergestellt und mit verlässlichen Öko-Siegeln ausgestattet ist“. Die „topmodische Arbeitskleidung“ werde den über 15.000 MitarbeiterInnen kostenfrei zur Verfügung gestellt, schreibt das Unternehmen. Die neu eingeführten Poloshirts seien nicht nur mit dem Fairtrade-Siegel, sondern auch mit dem GOTS-Label ausgestattet. Zur Erklärung heißt es dazu in der NORMA-Pressemitteilung:

Die Abkürzung GOTS steht für Global Organic Textile Standard, was bedeutet, dass nur pestizidfreie Bio-Baumwolle verarbeitet wird und die sozialverantwortliche Fertigung jedes Kleidungsstücks gewährleistet ist. Zugleich sorgt auch das Fairtrade-Label für ein sicheres Einkommen und einwandfreies Arbeitsumfeld der Baumwoll-Bauern. Exakt durch dieselben Siegel-Vorteile zeichnen sich beispielsweise auch die nun neu eingeführten Sweat Troyer für die NORMA-Teams aus.“

Die NORMA-Geschäftsleitung wolle mit der „moderne Arbeitskleidung in hochwertiger Öko-Ausstat-tung“ den Beschäftigten mit der „deutlich optimierten Textil-Qualität“ auch einen „erhöhten Tragekomfort rund um die tägliche Arbeit“ bieten. Weitere Auskunft zur Einführung von nachhaltig produzierter Berufsbekleidung bei NORMA gibt es bei

Frau Katja Heck - NORMA Lebensmittelfilialbetrieb Stiftung & Co. KG
Leiterin Kommunikation und Werbung
90766 F ü r t h
E-Mail: k.heck@norma-online.de

[Bleibt die Frage: Wie viel Jahre wird es noch dauern, bis sich Bund und Länder dazu entschließen, beispielsweise den Zoll oder die Bundes- und die Wasserschutzpolizei mit Uniformen aus Fairtrade-Biobaumwolle auszustatten?]

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.
Clip-Fisch 2

 
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