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12. Februar 2020

 

 

 

 

 

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WasserInBürgerhand!

BBU-Wasserrundbrief, 21.Januar 2020

 

Mikroplastik im Trinkwasser?
Eher unwahrscheinlich!

 

Trotz aller wissenschaftlichen Zurückhaltung lassen Nicole Zumbülle et al. in ihren Aufsatz „Mikroplastik im Wasserkreislauf“ zumindest zwischen den Zeilen erkennen, dass sie der ganzen Aufregung über Mikroplastik im Wasserkreislauf nicht viel abgewinnen können. In der ewp 12/2019, S. 56 - 58, wundern sich die MitarbeiterInnen des Karlsruher DVGW-Technologiezentrums Wasser (TZW), dass sich die öffentliche Debatte um Mikroplastik hauptsächlich mit dem Wasserkreislauf befasst, dass das Vorkommen von Mikroplastik in der Atem-(Luft) aber keine Rolle spiele. Dabei sei nachgewiesen worden, „dass Hausstaub zu einem Drittel aus synthetischen Fasern“ bestehe. Pro Tag würden zwischen 1.600 und 11.000 Fasern auf einen Quadratmeter des Wohnraums abgelagert. Auf einem Teller würden pro Jahr 14.000 bis 68.000 Mikroplastikpartikel landen.

Die AutorInnen stimmen der Weltgesundheitsorganisation zu, dass Mikroplastikpartikel im Trinkwasser nach jetzigem Wissensstand keine Gesundheitsgefahr darstellen würde. Um gleichwohl die WHO-Angaben verifizieren zu können, haben sich die TZW-MitarbeiterInnen selbst an die Arbeit gemacht, um ein Nachweisverfahren für Mikroplastikpartikel im (Trink-)Wasser zu entwickeln. Das am TZW entwickelte Verfahren basiert auf der Raman-Mikrospektroskopie. Damit sei ein Nachweis von Partikeln ab einer Größe von 5 Mikrometern möglich.

Bei Wasserproben, die absichtlich mit entsprechenden Partikeln dotiert worden waren, zeigte sich bei dem gewählten Nachweisverfahren eine Wiederfindungsrate von 81 Prozent. Bei realen Trinkwasserproben lag die Konzentration von Mikroplastikpartikeln erwartungsgemäß unter der Bestimmungsgrenze. Aus hygienischen Gründen sei die Trinkwasseraufbereitung darauf ausgerichtet, eine möglichst geringe Trübung und eine weitgehende Freiheit von kleinen Partikeln zu gewährleisten. Insofern könne man davon ausgehen, dass selbst bei der Anwesenheit von Mikroplastikpartikeln im Rohwasser diese Partikel kaum ins Trinkwasser durchschlagen könnten. Weitere Auskunft zum Nachweisverfahren bei

Dr. Nicole Zumbülte
DVGW-Technologiezentrum Wasser
76139 K a r l s r u h e
E-Mail:
nicole.zumbuelte@tzw.de

 


Der BBU-WASSER-RUNDBRIEF berichtet regelmäßig über die Angriffe auf die kommunale Daseinsvorsorge. Interessierte können kostenlose Ansichtsexemplare anfordern.
Clip-Fisch 2

 
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