Findige Geister in der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) sind auf den Einfall gekommen, dass man aus Bier auch Whiskey brennen kann. Das hat den Vorteil, dass von 10.000 Litern Bier nur noch 700 Liter Bierbrand übrig bleiben. Allerdings braucht man zur Reifung des Edelbrandes enorm hohe Volumina von Eichenfässern. Denn der Bierbrand muss voraussichtlich bis zu zehn Jahren auf Holz lagern, um seinen vollen Geschmack zu entwickeln. Die DWA ist deshalb zusammen mit dem Deutschen Brauer Bund e.V. auf die Verbände der Brennereien zugegangen, um entsprechende Kapazitäten zu sichern. Man einigte sich in einer freiwilligen Branchenübereinkunft darauf, ab dem 1. April 2021 überlagertes Fassbier nicht mehr in den Gully zu kippen, sondern auf die vorhandenen Brennereikapazitäten zu verteilen.
Auf den Einfall, schal gewordenes Bier zu Edelbränden zu konvertieren, sind die DWA-Cracks durch den Europa-Park im südbadischen Rust gekommen. Der Europa-Park hatte nämlich mit seinem Bierlieferanten als erster die Idee, das im cornabedingt geschlossenen Europa-Park nicht mehr absetzbare Bier zu hochprozentigen Edelbränden zu brennen.
Der einzig positive Nebeneffekt der Einleitung von Bier in die kommunalen Kanalisationen war übrigens, dass auch die Corona-Viren im Abwasser liquidiert worden sind - und nicht nur die Corona-Viren, auch Norovirus, Grippevieren und andere Viren sowie Legionellen haben die Bierschwemme nicht überlebt. Die DWA und der Deutscher Brauer Bund werden übrigens öffentliche Verkostungen der Bierbrände auf ausgewählten Kläranlagen anbieten. Weitere Auskunft zur geistreichen Initiative der DWA gibt es bei der
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall e. V. (DWA)
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