aktualisiert:
22. Januar 2006
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Untersuchungen |
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WasserInBürgerhand!
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taz,
21.1.2006
Coca-Cola
Der
weltgrößte Getränkekonzern, Coca-Cola, soll
für Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien und Umweltschäden
in Indien verantwortlich sein. Unis boykottieren die Limo,
die Stadt Turin verbannt den Olympia-Sponsor. Deutsche Boykotteure
hoffen auf Öffentlichkeit bei der Fußball-WM.
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COCA-COLA IN INDIEN |
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Das kalifornische India Resource Center hat
das Sündenregister
der Tochterfirma Hindustan Coca-Cola Beverages Private Ltd. ausführlich
dokumentiert. In fünf Bundesstaaten kommt es in
der Umgebung von Abfüllfabriken zu Wasserknappheit, Grundwasser- und
Bodenverschmutzung. "Bei Kala Dera im Bundesstaat Rajastan
beispielsweise sind über 50 Dörfer durch das Sinken
des Wasserspiegels bedroht", sagt Aktivist Amit Srivastava.
Zudem würden immer wieder hohe Pestizidrückstände in den Getränken nachgewiesen, firmeneigener
Giftmüll mit Cadmium und Blei werde als "Dünger" verkauft.
Im August 2005 ließ die Landesregierung von Kerala eine
Fabrik schließen. Genau dort setzt der Multi jetzt ein
Umweltprojekt zum Sammeln von Regenwasser um, das er auf einer
eigenen Website vorgestellt wird. "Das ist klassisches Greenwash",
so Srivastava. Während der Multi die Gesundheit von tausenden
Kleinbauern in ländlichen Gebieten gefährde, hänge
er sich ein umweltfreundliches Mäntelchen um. Für Srivastava
ist der Konzern wegen seines "hohen Symbolwerts" und
seiner realen Macht ein ideales Objekt für Globalisierungskritiker: "Wenn
sich Coca-Cola ändert, müssen andere große Firmen
nachziehen". GD www.indiaresource.org
www.cokefacts.org
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COCA-COLA WELTWEIT
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Die 1892 gegründete
Coca-Cola Company aus Atlanta in den USA ist der mit Abstand größte
Getränkehersteller
der Welt. In 200 Ländern produzieren
insgesamt rund 600.000
Mitarbeiter nicht nur Cola, sondern auch Getränke
wie Fanta, Sprite, Lift, Nestea und Bonaqa. Das Zuckerwasser
mit unterschiedlichen
Aromen bringt dem Unternehmen hohe Profite. Nach den ersten
neun Monaten des vergangenen Jahres lag der Konzernumsatz bei 5,6
Milliarden und der Nettogewinn bei 1,3 Milliarden US-Dollar.
Der Markenwert
von Coca-Cola wird auf 67 Milliarden US-Dollar geschätzt.
(mime) |
COCA-COLA IN KOLUMBIEN |
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In Kolumbien wurden bis
2002 neun Coca-Cola-Gewerkschafter von rechtsextremen Paramilitärs
ermordet.
34 Arbeiter dieser Betriebe wurden gewaltsam
vertrieben, zwei ins Exil gezwungen und ungezählte vorübergehend
verhaftet.
"Multis wie Coca-Cola sind Komplizen der
Repression und profitieren von ihr", sagt Luis Javier Correa, der Vorsitzende der Nahrungsmittelgewerkschaft
Sinaltrainal. "Erdrückende Indizien" sprächen
für eine Mitverantwortung der betreffenden Firmenleitungen,
doch in Kolumbien blieben politische Verbrechen gegen Linke fast
immer ungestraft. Seit dem Amtsantritt von Präsident Álvaro
Uribe 2002 sei die Verfolgung "subtiler, selektiver" geworden.
2005 wurden insgesamt 63 Gewerkschafter ermordet, 2002 waren es
noch 184. Der Abbau von Arbeiterrechten auch bei
Coca-Cola gehe
weiter, sagt Correa: Immer wieder würden Gewerkschafter
zum Austritt gezwungen, Löhne gekürzt, Kündigungsschutz
und Sozialleistungen gestrichen.
Oft werden in Kolumbien Menschenrechtsverletzungen
erst nach Kritik aus dem Ausland zum Thema. Correa berichtet
von vereinzelten
Boykottinitiativen
an Schulen und Universitäten. Nach dem Druck von außen
werden
die Manager der kolumbianischen Coca-Cola-Tochter, die
wie jene in Indien jegliche Verantwortung abstreiten,
demnächst
Delegationen aus Italien und den USA empfangen. GD
www.killercoke.org
www.labournet.de/internationales/co/cocacola
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